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Zorro is back

Geschrieben von admin am 17. Nov 2013

„Wer dieses Quellwasser trinkt, dem rinnt neue Kraft durch die Adern“ sprach die Pilgerin Maria und entschwand auf einem weißen Reh. So geschehen hinter der Aral-Tankstelle, 1441. Reichlich 572 Jahre kam die Zauberkraft zurück. Maria erschien, zunächst allerdings zu Fuß, in Gestalt des „Juri“ G. und brachte zur Verstärkung die Dreigroschenromanfigur „Zorro“ mit (spanisch für Fuchs). Gestärkt durch frisches Quellwasser und dank dieser Mystik eroberte die Leutzscher Vierte an der Märchenwiese mit 9:6 die Tabellenführung. Zorro is back, hier für Feingeister der Soundtrack zum Weiterlesen:

Das Wunder wird freilich kleiner, wenn man die unübersehbare Tatsache einräumt, dass die tapferen Marienbrunner ihr unteres Paarkreuz in die Mitte verpflanzten und mit Ersatz aus der Stadtliga aufwarteten. Aber wer die Stadtliga kennt, der fürchtet sich. Völlig zu Recht. Marienbrunn präsentierte einen angriffslustigen Linkshänder mit Antibelag auf der Rückhand und einen jugendliche Draufgänger. Brandgefährliche Kombination. Schon die Doppel wackelten in alle Richtungen. Das zuletzt von Selbstzweifeln zerfressene Leutzscher Doppel 3 (Mittmann/Klas) drehte glücklicherweise den Schalter nach 0:2 Rückstand nochmal um und brachte die Führung. Dieser Schattensprung sollte sich als wichtig erweisen. Denn der Falke unter den Füchsen wurde humorlos „gesteinigt“. Benno scheiterte daneben im sehenswertesten Spiel des Tages an Blume. Eine erste allgemeine Verunsicherung kroch unter den Fuchspelz. Igor sprang gegen Scharfschützen Steffen Tietze gerade noch so von der Schippe, parierte mehrere Matchbälle und gewann zu 10 im Fünften. Nicht auszudenken, wenn das schief gegangen wäre. Dann begann das Wunder. Zorro nahm Besitz vom Körper des Sorgenfuchses, konsultierte die heilige Maria, dachte an das weiße Reh und fügte dem tüchtigen wie arglosen Dr. Fomba die erste Niederlage in der Mitte zu. Wer jetzt glaubte, dass unten gegen die beiden Ersatzritter von der Märchenwiese der Sack zugemacht würde, sah sich getäuscht. `Juri` verlor gegen Wolle Hübner 1:11 im ersten Satz und guckte reihenweise Fragezeichen, während Gunter an einem jungen Spieler scheiterte, dessen Namen man sich merken sollte: Dennis Heuse. TT-Live sei Dank, entdeckt man eine Vorjahres-Bilanz von 41:1, allerdings in der 2. Stadtklasse. Für Leutzscher also ein fast unbeschriebenes Blatt, nur Samuel Utzelmann gewann mal im März 2011. Seither wurden alle Füchse 3:0 paniert, noch vor Kurzem Peter Engert (16. Herren/Position 7) und nun war 6 Etagen höher auch noch Gunter Mittmann (4. Herren/Position 7) dran, wenn auch nur mit 3:1. Aber „Juri“ besann sich am Nachbartisch auf die unsichtbare Pilgerin Maria oder umgekehrt und rettete den 5:4 Wechsel in die zweite Einzelrunde. Die nächste Runde Wackelpudding drohte oben. Aber der nervenstarke Benno sicherte mit einer großartigen Steigerung die Führung gegen den derzeit besten Einser der Liga: Peter Stein. Nach Maros und Igors ernüchternden Niederlage stand es bedrohlich 6:6. Maria hilf !! Und wie sie half… „Zorro“ konnte den Knoten zerschlagen, gewann mit 3:0 gegen Steffen Tietze. „Juri“ und Gunter vereitelten souverän die Gefahr des Entscheidungsdoppels. Mitten in die Freude über den wundersamen 9:6 Arbeitssieg erschien ein weißes Reh und verkündete (übrigens mit sonorer Stimme von Frank Bach) das gleiche Ergebnis von der Südkampfbahn. Die alte Dame Eintracht hatte gegen Groitzsch den Weg frei gemacht für die Leutzscher Tabellenführung. Die wundersame Pilgerin Maria entwich nach getanem Werk wieder dem Körper von „Juri“ und entschwand mit den Worten: „Mehr konnte ich nicht für Euch tun, macht was draus !“ und einem Blick für die Ewigkeit, so wie sie kam, auf dem weißen Reh in den Novemberdunst. Auch Zorro hat es gefallen, ob er bleibt ? Danke erst mal an Maria und Zorro.

Benno 1,5/1 Maro 0,5/2 Igor 1/1,5 Christian 2,5/0 Gunter 1,5/1 Jens-Juri 2/0,5