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Trauer um Ralf Caspar

Geschrieben von admin am 4. Aug 2018

Wir trauern um unseren Gründungspräsidenten Ralf Caspar, der am 30. Juli im Alter von 56 Jahren an einer heimtückischen Krankheit verstorben ist.

Ralf kam aus einer echten Tischtennisfamilie. Sein Vater Paul prägte die Delitzscher Tischtennisszene und machte aus seinen beiden Söhnen auch sehr gute Spieler. Ralf wechselte in den achtziger Jahren aus Delitzsch zur BSG Chemie, wurde lange Jahre zum Leistungsträger der zweiten Herrenmannschaft und begehrten Ersatzmann in der Ersten. Den Spuren seines Vaters folgend, war ihm das Spielen allein nicht genug an Herausforderung. Er suchte schon früh die Verantwortung und übernahm bereits 1985, im zarten Alter von 23 Jahren, von Bernd Suchla die Sektionsleitung der BSG Chemie Leipzig. In den Wendewirren und der Unsicherheit um die Zukunft unter dem Dach eines ambitionierten Profifußballvereines, wie es der FC Sachsen werden wollte, forcierte er den Weg in die Selbstständigkeit. Die Geburtsstunde des LTTV „Leutzscher Füchse“ schlug im August 1990 mit Ralf als Gründungspräsidenten. Somit führte er den Verein insgesamt über mehr als zwanzig Jahre, nur unterbrochen durch den damals obligatorischen Wehrdienst und hat so enormen und prägenden Anteil an der unglaublichen Erfolgsgeschichte. Vieles, was sich aus der kleinen aber feinen Sektion der BSG entwickelt hat, trägt für immer seine Handschrift und wäre ohne sein Engagement undenkbar gewesen. Im Jahr 2002 wurde er im sächsischen Tischtennisverband als Vizepräsident Nachwuchssport gewählt und engagierte sich in gewohnter Weise nun auch für die Entwicklung im Freistaat. Im Jahr 2006 beendete er diese Doppelbelastung, trat nicht wieder zur Wahl als Präsident des LTTV an und konzentrierte sich fortan ganz auf die Verbandsaufgabe. Dort verdiente er sich auch als Trainer und Betreuer von Jugendlichen und Schülern besondere Anerkennung. Einer seiner größten Erfolge als Trainer war der Gewinn des Deutschlandpokals 2007 mit „seiner“ Schülerinnen-Mannschaft. Für sein großes Engagement zum Wohle unseres Sports wurde er u.a. mit dem „Goldenen Tischtennisschläger“ des STTV (2013), der „Ehrennadel in Gold“ des Landessportbundes Sachsen (2004) sowie der „Ehrennadel in Bronze“ des DTTB (2016) ausgezeichnet. Was bleibt sind wundervolle Erinnerungen an einen großartigen Menschen und langjährigen Wegbegleiter. Ralf war ein Macher, der auch eigene Vorstellungen durchzusetzen wusste. Auch wenn er nach seinem Rückzug aus dem aktiven Ehrenamt auf Vereinsebene kaum noch in Leutzsch anzutreffen war, ist es besonders schade, dass er die Eröffnung des neuen Fuchsbaus an der Dieskaustraße nicht mehr miterleben darf. Denn der Schritt in die eigene Halle ist auch die logische Fortsetzung seines Weges.

Getragen von großer Dankbarkeit werden wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren und den Verein auch in seinem Sinne weiter entwickeln.