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Sterne des Sports: Bronze für Leutzscher Behindertenprojekt
Der Leipziger Tischtennis-Verein Leutzscher Füchse hat für sein Projekt „Tischtennis für und mit Menschen mit Behinderung“ den „Großen Stern des Sports“ in Bronze erhalten. Der Verein sicherte sich auf der lokalen Ebene die Poleposition vor Germania Kanusport (erlebnispädagogische Jugendprojekte) und dem Bornaer SV (Projekt „Integration hautnah erleben“).
„Sternstunde auf regionaler Ebene“ schrieb die Leipziger Volkszeitung am 31. Juli 2015 und stellte die Bedeutung der Auszeichnung gleich in den Vordergrund. Der Leipziger TTV Leutzscher Füchse wird mit dem „Großen Stern des Sports“ 2015 in Bronze geehrt. Die Ehrung erhält der Verein für sein gesellschaftliches Engagement, welches die Füchse mit dem Projekt „Tischtennis für und mit Menschen mit Behinderung“ zeigen. Zu diesem Entschluss kam die Jury um Katharina Landgraf (Landtagsabgeordnete Sachsens), Peter Stütze (Vereinsberater Stadtsportbund Leipzig), Kerstin Förster (Sportredaktion LVZ) und Andreas Woda (Vorstand Leipziger Volksbank).
Sterne-Rallye noch nicht beendet
Seit 2004 vergeben der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Reiffeisenbanken die „Sterne des Sport“. Der Wettbewerb soll das ehrenamtliche Engagement in Sportvereinen belohnen. In den vergangenen Jahren hat sich die Auszeichnung zu einem „gesellschaftspolitischen Event entwickelt, deren alljährlicher Höhepunkt die Auszeichnung ‚Sterne des Sports‘ in Gold ist“, schreibt die LVZ. So hätten die Sieger in den letzten Jahren die goldene Auszeichnung durch den Bundespräsidenten überreicht bekommen.
Auch die Leutzscher Füchse sind noch in der Verlosung für die „Sterne des Sports“ in Gold. Denn die Auszeichnung in Bronze, welche auf der lokalen Ebene vergeben wird, spült nicht nur 1500 Euro in die Kassen des Projekts. Sie ist gleichzeitig die Eintrittskarte für die landesweite Entscheidung der „Sterne des Sports“ in Silber. Setzen sich die Füchse mit ihrem Projekt auch hier durch, geht es auf Bundesebene weiter. Die goldene Preisverleihung findet im Januar 2016 in Berlin.
Wie alles begann
Das Behindertenprojekt startete im März 2013. Als ersten Schritt etablierten die Füchse ein kontinuierliches Tischtennis-Training für Menschen mit Handicap. Für qualifizierte Anleitung sorgt Jorge Palma, der bereits die chilenische paralypische Nationalmannschaft betreute. Palmas Training ist dabei offen für leistungssportorientierte Tischtennisinteressenten mit Handicap als auch hobbyorientierte. Sowohl das Projekt als auch das qualifizierte Tischtennis-Training unter Anleitung sind in Tischtennis-Sachsen einmalig.
Mit dem Startschuss der Saison 2014/15 läuteten die Füchse auch die 2. Phase des Behindertenprojektes ein. In der 2. Stadtklasse (2. Staffel) startete eine inkludierte 17. Herrenmannschaften bestehend aus Rollstuhlfahrern und Läufern. „Ein Rollstuhlfahrer in einer Mannschaft ist nicht selten, aber drei sind schon was besonders“, sagte Mannschaftskapitän Jens Hofmann zum Saisonstart. Hofmann ist gleichzeitig der Koordinator des Projekts. Der Rollstuhlfahrer zeigt sich mit Rang vier am Saisonende zufrieden.
Phase drei gilt zukünftig den Kindern und Jugendlichen mit Handicap. Sie sollen „stärker in das Projekt integriert werden“, so Präsident Christian Klas.
Kreative und gemeinsame Bewerbung
Die Leutzscher Bewerbung für die Sterne des Sports 2015 puzzelte und klebte in mühsamer aber kreativster Kleinarbeit Susann Wenzel von der 17. Herrenmannschaft zusammen. Hierfür holte sie unter anderem bei Matze Wolf, Marian Schmalz, Lars Wittchen und die beiden Vorstandschefs Christian Klas und Steffen Gaßmann ein.