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Schlag auf Schlag in der Oberliga
Döbeln und Gornsdorf. Doppelspieltag der ersten Mannschaft: über Ex-Kollegen, Aufholjagden und Klopapier. :)
Über Langeweile können wir uns derzeit nun wirklich nicht beklagen. Das letzte Heimspiel noch warm in Gedanken, das Wetter dafür umso kälter. In Zeiten, in denen man sich täglich fragt, wo man für den »Klimawandel« zum Unwort des Jahres stimmen kann, ist der Oberliga-Terminkalender bestens vollgepackt: Samstagabend gegen Döbeln im Fuchsbau und Sonntagmorgen im Erzgebirge gegen Ligatarzan Elektronik Gornsdorf.
Na dann wollen wir mal! Die letzte Vorbereitung auf das Heimspiel begann für Schmalzi und mich bereits am Mittag im Kaufland. Dort erwarben wir alles, was das fuchsige Sportlerherz so begehrt: Brötchen, Obst, Gerstensaft, Klopapier. Klopapier? Ja, Klopapier. Spätestens seit der Weltwirtschaftskrise hat dieses rohdiamantartige Gut noch mehr an Wert gewonnen. Wer erinnert noch die alten, verranzten Schulklos, in denen man einer fähige Kombination aus Billigstschaumseife, hartgrauem Klopapier und einer Prise Wasser an die Decke geschmissen hat, so dass diese kleben blieb und irgendwann mal unschuldigen Anderen auf die Köpfe klatschte? :D Keine Angst, Herr Galle (für alle, die es nicht wissen, so heißt unser Hallen-Hausmeister), das haben wir nicht vor. Der eigentliche Sinn der Kackpappe besteht darin, dass unsere Gäste nicht mehr unsere kostbaren Spielberichtsbögen zweckentfremden müssen. So, bevor ich jetzt weiter irrelevante Dinge schreibe, kommen wir lieber zum Wesentlichen. :)
LTTV – Döbelner SV Vorwärts
Sicher reißt es niemanden mehr vom Hocker, dass wir mit den Doppeln begannen. Sei’s drum. Wir begannen mit den Doppeln. Unser Doppel 1 (Mark und Jakob) konnte gegen Olaf Dathe und Sven Feustel deutlich in drei Sätzen gewinnen (Zitat Mark »This was the craziest double, I’ve ever played«), während unserem Doppel 2 (Michal und Bergo) nebenan zwei Top-Leute der Liga gegenüberstanden, Ales Hanl und Andre Spalteholz. Ohoh, Ales ist da? :o Kleiner Exkurs für alle Neudazugekommenen: der gute Ales war letzte Saison unser absoluter Punktesheriff. Nun im Trikot der Döbelner, aber mit nettem Gastgeschenk im Gepäck, einem 3:1 für Leutzsch. :) Unser Doppel 3 (Hübi und Schmalzi) steht auf Nervenkitzel, punktet im Fünften und Schmalzi erinnert grinsend an seine »Heute spielen wir auf 3:0 Doppel«-Floskel, die er mindestens bei JEDEM Punktspiel blicken lässt. So kann’s gerne weiter gehen. :)
Und so ging es zunächst auch weiter. Im ersten Einzelmatch, packend und hochklassig, zeigte unser Mark, was er drauf hat. Im Entscheidungssatz wollte er schon seinen Schläger verfluchen, doch letztlich spaltete er nicht sein Holz, sondern besiegte Spalteholz. Congratulations, Mark. You. Are. The. Man! :) Michal stand auch kurz am Tisch, allerdings mit Ales. Noch Fragen? Kurzer Prozess und Döbeln verkürzt auf 1:4. Danach konnte Jakob Martin Alexander (und nein, ich habe nicht drei Vornamen) in drei Sätzen besiegen. Enger ging es nebenan bei Hübi zur Sache, der gegen Olaf Dathe im fünften Satz leider das Nachsehen hatte. Bergo hielt seinen Kontrahenten Patrick Käseberg trotz nerviger Erkältung stark mit 3:1 in Schach. Dann das Match des Tages: Marian Schmalz gegen Sven Feustel. Schmalzi gut in Form paniert Feustel? Denkste! Feustel führt schnell 2:0. Feustel paniert Schmalzi? Denkste! Schmalzi wehrt viele Matchbälle ab und gewinnt letztlich hochverdient und bockstark mit 3:2. Saubere Sache. Zweite Runde. Auch Mark darf mal drei Sätze gegen Ales ran, danach Michal recht sicher 3:0. In der Mitte diesmal leider knapp im Doppelpack. Jakob eng gegen Olaf Dathe und Hübi eng gegen Martin Alexander unterlegen. Doch Bergo ließ sich nicht zweimal bitten und stöpselte den 9:5-Heimsieg durch einen sicheres Sieg gegen Feustel zu. Well done, Leute. :) Das war ein harter Kampf. Und ganz ehrlich, es war echt wieder super, dass ihr uns so zahlreich unterstützt habt. :) Uns haben die Heimspiele dermaßen Spaß gemacht. Euch hoffentlich auch. Als Dankeschön gibt es nächste Woche einen Kasten Bier für euch! Dieser steht nächsten Samstag (wieder 19 Uhr) zur Selbstbedienung bereit, wenn Rotation Süd zu Tisch bittet. Wäre cool, wenn ihr wieder dabei seid. :)
TSV Elektronik – Elektronik Gornsdorf
Kaum sind die heimsiegbegründeten Freudentränen getrocknet, ruft Sachsens Sibirien, das Erzgebirge. »Antreten zum Frühsport, Füchse!« … »Jawoll, Gornsdorf!« Während im Leipziger Land noch die ein oder andere Farbe anzutreffen ist, präsentiert sich die flächenmäßig kleinste Ortschaft im Erzgebirgskreis (Danke, Vicky Media) bereits in einem idyllischen Schneeweiß. Für Schneeballschlachten blieb uns kaum Zeit – Punkt 10 Uhr müssen wir eingespielt sein. Ach nein, 9:55 bereits, denn in Gornsdorf isst man zeitig. So sei es. :) Mark und Jakob mussten sich mit guten Ansätzen gegen »We call it übelst routiniert« (Anhut und Stöckel) begnügen, während Michal und Bergo immerhin einen Satz klauen konnten. Hübi und Schmalzi punkteten dafür in lobenswerter Agilität. Das kam übrigens nicht von ungefähr: Hübi hatte Schmalzi Frühstücksburgerverbot in einer bekannten Fastfood-Kette erteilt. Anscheinend trug das Früchte. :)
Im oberen Paarkreuz entzückte Michal abermals in Topform und krallte sich zwei verdiente Zähler gegen Anhut und (Angstgegner?) Haustein. Mark kämpfte sich gegen letzteren mit stark herausgespielten Punkten in den Entscheidungssatz. Dort zunächst kurzer Prozess. Blitz-k.o. knapp verfehlt, aber dann 8:1 für Mark. 8:5. Time-Out. Mark netzkantisiert tödlich zu seinem Vorteil (och). 9:5. Für die darauf folgende Phase ringen Blackout und Jetztginggarnüschtmehr um die passendste Bezeichnung. :( 9:9. Die Schneedecke auf dem Dach des traditionsreichen Gornsdorfer Volkshauses (es wurde von tapferen Bürgern erbaut – steht zumindest draußen dran) schmilzt so langsam über dem Schweiß des Fights. Komm schon. 9:11. Mir geht bei Rene Adlers »Im Tischtennis ist alles möglich« zwar regelmäßig das Messer in der Tasche auf, aber sowas passiert nunmal. Schwamm drüber. Im mittleren Paarkreuz sahen Jakob gegen Stefan Meiner und Hübi gegen Dieter Stöckel schnell älter aus als die Queen (sorry Mark :D). Hübi kam im dritten Satz immerhin auf 9 Punkte, quittierte aber mit 0:3 gegen den Altmeister. Jakob wurde von Michal bei 0:2 wachgerüttelt und drehte die Partie zum 3:2. In der zweiten Runde ähnliches Spiel. Hübi zwar nicht mit 0:2, dafür jedoch mit 1:2 und 6:10 schon fast am Boden, doch am Ende grinste er genauso breit wie die Roulade in Leipzig. ;) Jakob freute sich schon wie ein Wiesel, gegen Stöckel mitzuschupfen, tat dies aber nicht konsequent genug und gratulierte Stöckel zum 3:1. Jetzt, da ich zum unteren Paarkreuz komme, fällt mir ein, dass ich den Faden eigentlich anders auffädeln wollte. Chronologisch korrekt gingen die ersten Partien Bergo vs. Buschmann und Schmalzi vs. Ullmann deutlich zugunsten der spielstarken Gastgeber aus. Dann kamen beide beim Stand von 8:5 für Gornsdorf zum zweiten Mal dran. Bergo startete gegen Neuzugang Chris Ullmann wie eine Rakete mit 2:0 und Schmalzi tschoarte verdient nach dem verwandelten Satzball zum 1:0. Doch dann kam die zweite arge Wende nach Markymark. :( Schmalzi fuhr mit jedem Blick auf das benachbarte Zählgerät sein Tempo weiter zurück, denn die Sache war besiegelt. Gornsdorf gewinnt schlussendlich verdient mit 9:5 und ist damit ungeschlagener Tabellenführer. Wir gratulieren und freuen uns auf das Rückspiel. Da werden die Karten neu gemischt!! Zuhause reißen wir das Ding. :)
Soweit soll’s das nun gewesen sein von unserem Doppelspieltag. Alles in allem sind wir zufrieden. Wir verbleiben auf dem magischen vierten, mitteldeutschlandkatapultierenden Tabellenplatz und sind heiß wie Frittierfett auf den kommenden Samstag. Denn dann ist Derby im Fuchsbau (Spielbeginn 3. 11., 19 Uhr). Bis dahin, Chaka!! :)
Am Sonntag (4.11., 14 Uhr) ist dann Intercup gegen Thorgue-Fouillard TT (Frankreich).
Spieler des Spieltages:
Schmalzi, der mit seiner krassen Aufholjagd beim Heimspiel uns, unseren Gegnern und den Zuschauern das irgendwie coolste Spiel des Wochenendes geliefert hat. Kampfgeist in Reinkultur!
Ein paar Impressionen:
Spielankündigung Heimspiel gegen Rotation: