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Ohne Mühlbach ohne Chance

Geschrieben von ltl_editor am 25. Sep. 2016

Die Leutzscher Füchsehaben gegen den SV DJK Kolbermoor den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern Moral bewiesen. Ausnahmsweise stand die Nummer eins Kathrin Mühlbach nicht zur Verfügung, dennoch bemühten sich die Messestädterinnen redlich. Im Doppel jubelten Huong Do Thi und Anna-Marie Helbig, die dem haushohen Favoriten den Ehrenpunkt abluchsten. Garanten für den letztendlich sicheren Erfolg der Bayerinnen war das Spitzenpaarkreuz, das fehlerfrei spielte.

Der SV DJK Kolbermoor spulte bei den LTTV Leutzscher Füchsen 1990 sein Pflichtprogramm professionell ab, und im oberen Paarkreuz gab es für die Russin Marina Shavyrina und Huong Do Thi erwartungsgemäß keinen Blumentopf zu ernten. Huong Do Thi, die durch die Abwesenheit von Mühlbach ins obere Paarkreuz aufrücken musste, hatte im Vorfeld allerdings wohl in erster Linie Kristin Silbereisen als Sabine Winter auf dem Schirm. Diese Partie wurde zwar noch ausgetragen, kam im zweiten Einzeldurchgang jedoch nicht mehr in die Wertung. Winter wurde von einem starken ersten Durchgang von Shavyrina zum 12:14 überrascht, ließ danach aber nichts mehr anbrennen. Inklusive Doppel verbuchten Winter/Silbereisen vier der sechs Zähler. „Uns ist es egal, wer auf der anderen Seite steht. Wir wollen gewinnen. Wir waren mit keinen negativen Gedanken behaftet, dass Kathrin nicht dabei war. Und Huong Do Thi spielte wirklich gut“, kommentierte Silbereisen, die den dritten Satz gegen Shavyrina mit 11:9 abschloss. „Nach einem 4:2 servierte ich einen schlechten Aufschlag und zwei, drei Bälle mit weniger Qualität. Über eine gewisse Grundnervosität verfüge ich immer, aber das o.k. Ich unterschätze keine Gegnerin. Dank meiner Erfahrung hatte ich beim 9:9 noch zwei Aufschlagvarianten in der Hinterhand, sodass ich zwei direkte Punkte markieren konnte. Ich brachte die Partie souverän zu Ende“, analysierte die Nummer zwei. Teamkollegin Winter habe sich im ersten Durchgang hervorragende Ballwechsel im Topduell geliefert. „Ein Satz auf hohem Niveau reichte aber gegen Sabine nicht. Das vermehrte Risiko durchzuhalten war für Shavyrina nicht einfach. Die anderen drei Abschnitte sprachen eindeutig zu Gunsten von Sabine“, so Silbereisen
Im hinteren Paarkreuz ließ sich Huong Tho Do Thi gegen Bernadett Balint beim 6:11, 11:8, 9:11, 9:11 von teilweise deutlichen Rückständen nicht abschrecken. Die Rumänin machte sich selbst das Leben ein wenig schwer, wie ein 7:3 in Abschnitt drei und vier belegte. „Es war für Bernadett nicht einfach gegen eine junge Kontrahentin kontinuierlich die Spannung zu halten. Der Druck nicht verlieren zu dürfen war für sie als Favoritin da. Beim ersten Ligaspiel musste sie auch erst ihren Rhythmus finden“, sagte Silbereisen. Kolbermoor-Neuzugang Sibel Remzi überzeugte mit einem 3:0 gegen Helbig, die nicht das richtige Rezept fand. Auch eine Auszeit zu Beginn des dritten Satzes half ihr nicht mehr auf die Sprünge. „Sibel machte das prima, denn Helbig ist unangenehm zu spielen und gibt keinen Punkt auf. Dass die Beiden ihr Doppel verloren war natürlich kein Beinbruch. Aber wir sahen die Schwächen und können daran arbeiten. Insgesamt sind wir zufrieden und gut vorbereitet für die nächsten Aufgaben“, ergänzte Silbereisen.

Martina Emmert