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Niederlage verkommt bei Renners Abschied zur Nebensache
Die Leutzscher Fuchse haben am Samstagabend in der Damen-Tischtennis-Bundesliga gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim verloren. In der Sporthalle Leplaystrase setzte es für die Messestädterinnen im letzten Heimspiel der Saison eine 0:6-Niederlage. Im Mittelpunkt des Abends stand dabei eine Spielerin, die gar nicht aktiv ins sportliche Geschehen eingriff.
An diesen Anblick wird man sich erst gewöhnen müssen. Linda Renner in einem Tischtennistrikot, das nicht das Vereinswappen der Leutzscher Füchse auf der Brust trägt. Die Landestrainerin von Sachsen-Anhalt verlässt nach vielen Jahren und unzähligen Erfolgen die Leipziger und schließt sich zur neuen Saison Verbandsligist Alemania Riestedt an. Vor der Partie gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim dankten Vereinskollegen und Weggefährten Renner per Video für die vergangene Zeit. Ein emotionaler Abschied, der nicht nur Renner sichtlich nahe ging.
Tischtennis gespielt wurde aber auch noch. Dabei ergab sich für die 110 Zuschauer im Fuchsbau der von vielen zuvor prognostizierte Spielverlauf. Bingen wurde seiner Favoritenrolle gerecht und feierte einen nie gefährdeten Auswärtssieg. Dennoch: So nah wie diesmal waren die Messestädterinnen noch nie an einem Ehrenpunkt gegen die Pfälzer. Zum einen konnte Kathrin Mühlbach eine 2.1-Satzführung gegen Hana Matelova nicht über die Ziellinie bringen. „In engen Situationen war Katrin zu sehr auf Sicherheit bedacht, da hätte sie mehr riskieren müssen“, bewertete LTTV-Trainer Wienholz den Auftritt der Leipziger Spitzenspielerin. Zum anderen ereilte auch Andrea Püschel nach einem zwischenzeitlichen 2:1 noch eine Fünf-Satz-Niederlage. Im Gegensatz zu Mühlbach trauerte bei Püschel, die normalerweise für die 2. Damenmannschaft der Leutzscher in der Regionalliga spielt, keiner dem verpassten Sieg hinterher. Allein die zwei gewonnen Sätze waren schon eine faustdicke Überraschung. „Ehrlich gesagt habe ich mit einer klaren 0:3-Niederlage gerechnet, aber meine unkonventionelle Spielweise scheint Chechova aus dem Konzept gebracht zu haben“, resümierte Püschel nach ihrem ersten Bundesligaspiel mit einem Augenzwinkern. Am kommenden Sonntag endet für die Leutzscher Füchse die Saison 2015/16. Dann treten die Sachsen beim Tabellenzweiten SV DJK Kolbermoor an.