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Neun Punkte – mehr als im Soll

Geschrieben von Stefan Berger am 30. Nov. 2010

Die Hinrunde der Regionalliga Herren ist gelaufen, mit 9 Punkten haben wir schon mehr auf der Habenseite, als uns die meisten Skeptiker zugetraut haben. Der finale 9:6 Sieg am Sonntag im letzten Heimspiel über die Neckarsulmer Sportunion sprengte schon wieder alle Superlative. Jeder der dieses Spiel nicht sehen konnte, hat wirklich was verpasst.

Dabei ging es relativ lahm los, bei 1:4 sah alles nach einer erneuten Niederlage aus, nur eine Führung nach den Doppeln hätte Hoffnung keimen lassen. Aber Alfredas Udra und Abwehrkünstler Tomas Mikutis ließen sich nicht beeindrucken, verkürzten auf 3:4. Was danach ,,Turo" gegen Krmaschek und ,,Gila" gegen Braun auf den Tisch brachten, war vermutlich das Beste was unsere Halle bisher gesehen hat. Turo gingen die Kräfte aus, aber Gila, in der bisherigen Saison eher neben seiner Spur, zauberte unter den Augen seiner aus Buenos Aires angereisten Mutter, den tschechischen Ex-Internationalen Braun nach 0:2 und 1:5 noch regelecht an die Wand. Danach kamen alle 4 Einzel, die Krönung zum Schluss, wie Michal Slesar gegen Kramer (der am Abend zuvor noch in Holzhausen gegen Meinel und Hoffmann gewann) ebenfalls einen 0:2 Satzrückstand wettmachte, im 5. Satz 6:2 führte, 6:8 zurücklag, ausglich, zum Schluss übermenschliche Bälle spielte und dafür mit einer astreinen Kantenkombination belohnt wurde. Die Halle tobte. Halbzeitfazit, die Mannschaft kann die Klasse ganz real halten, spielt für Zuschauer ein super attraktives Tischtennis und ist auch insgesamt eine tolle Werbung für unseren Sport. Schade nur, dass Aufsteiger Omo nicht mitspielen konnte, aber Käptn Hübi hat einen prima Job gemacht und selbst einige Einzelsiege beigesteuert. In der Mannschaft steckt genügend Potential, um in Leutzsch dauerhaft auch im Herrenbereich Spitzen-Tischtennis zu ermöglichen. Ob diese zarte Pflanze weiter wachsen kann, wird maßgeblich auch davon abhängen, wie gut es in den nächsten Monaten gelingen wird für die Zukunft weitere Helfer und Sponsoren, leistungswillige einheimische Jugendliche und noch mehr begeisterungsfähiges, darunter auch externes Publikum auf die Beine zu bringen. Alles in geschickter Verzahnung mit unserem schönsten Aushängeschild, den Bundesliga-Damen. Wir brauchen Leute mit Visionen und Interesse am Spitzensport, Ich glaube es lohnt sich.