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Interview mit dem Schaffer von Wer ist…?
Die Serie Wer ist…? ist nun zum Ende gekommen. Höchste Zeit mal dem Kreativkopf Raffaele ein paar Fragen zu stellen und für euch ein Blick hinter den Kulissen gewähren zu lassen. Ich nahm mir diese Zeit…
Interviewer Christopher Klatt: Ich sitze hier zusammen mit dem kreativen Kopf hinter der „Wer ist…?“ Reihe, der neuen journalistischen Hoffnung am Leutzscher Himmel und frisch gebackenem Kapitän der ersten Herrenmannschaft… Raffaele Sassano. Toll, dass es geklappt hat.
Raffaele Sassano (RS): Guten Tag. Ja finde ich auch.
Raffaele, du hattest dir für das diesjährige Sommerloch auf der Leutzscher Homepage und für die Vorstellung deiner Mannschaft etwas besonderes Einfallen lassen. Wie fühlst du dich jetzt nach getaner Arbeit?
RS: Ich muss sagen es fühlt sich schön an. Ich habe viele interessante Dinge erfahren über unsere Spieler in der 1. Mannschaft und das hat wirklich Spaß gemacht, aber ich fühle mich auch etwas befreit von der vielen Arbeit, die ich dadurch auch hatte.
Der Puplizist Hans-Joachim Netzer (Chefredakteuer BR) soll einmal gesagt haben: „Das Interview ist die schwierigste journalistische Arbeitsform überhaupt.“ Wie hast du das empfunden?
RS: Naja ich kenne mich jetzt nicht weiter mit Journalismus aus und weiß nicht was es da noch so Schwieriges gibt, aber ein Interview ist schon schwierig, weil man ja meistens das Ziel hat dem Gesprächspartner ein bisschen näher zu kommen und man muss dann erst mal eine Stimmung schaffen in der man vielleicht Dinge erfährt, die sonst nicht ans Tageslicht gekommen wären. Ich glaube, dass ist das Schwierige daran. Und natürlich die Vor- und Nachbereitung, aber die hat man sicherlich bei jeder journalistischen Arbeit.
Ich selbst stand ja nun auch vor der Herausforderung mich auf dieses Interview vorzubereiten. Wie hast du dich auf deine Gesprächspartner vorbereitet?
RS: Ich kannte ja schon meine Spieler und muss sagen ich hatte in der Vorbereitung immer produktive Phasen in denen mir richtig viele Fragen eingefallen sind. Mein Ziel war es auch andere Themen anzusprechen über die man sonst weniger hört, z.B. Liebe oder Familie wie bspw. bei Yahya. Ich habe bei jedem nach etwas gesucht, was er bisher noch nicht so preisgegeben hat, damit es interessant wird.
Bei welchem Interview-Partner hat es aus deiner Sicht am besten geflutscht?
RS: Ich muss sagen bei Sascha hat das richtig gut funktioniert. Da hatte ich sogar zu viele Fragen.
Warum?
RS: Vielleicht lag das daran das ich ihn bisher am wenigsten kannte und daher auch am meisten wissen wollte.
Wie viel Zeit hat ein einzelnes Interview dann letztendlich in Anspruch genommen?
RS: Ganz unterschiedlich. Kam drauf an wie produktiv ich in der Vorbereitung war. Manchmal hat es nur zwei Stunden gedauert…
NUR zwei Stunden???
RS: (Lacht) Ja das ist wenig im Vergleich zu den anderen. Manchmal hat es sich auch über Tage hingezogen. In manchen Momenten muss man sich dann einfach auch feststellen, dass es nicht weiter geht und dann an einem anderen Tag weiter machen.
Woran hat das dann gelegen wenn es nicht weiter ging?
RS: Mir geht es so, dass ich nicht jeden Tag so kreativ bin, wie ich sein könnte. Das muss sich manchmal erst entwickeln.
Einmal hattest du ja auch die Gelegenheit aus deiner Rolle des Interviewers rauszukommen und wurdest selbst interviewt. Wie war das für dich?
RS: Es war auf jeden Fall auch schön. Sascha hatte tolle Fragen für mich und hat mir so die Chance gegeben über Dinge zu reden über die ich sonst nicht spreche. Das war cool, auch das Sascha sich dafür Zeit genommen hat.
Sascha hat sich ja auch zu deiner Zeit bei der SG Clara Zetkin befragt. Mich würde da noch interessieren… Wie haben die Zetkinesen deinen Wechsel damals aufgenommen?
RS: Man hat es sehr menschlich aufgenommen. Die Leute haben gesehen das eben für mich der Leistungsgedanke im Vordergrund stand und haben es sehr tolerant akzeptiert, dass ich gehe und haben gesagt, dass es schade ist das ich gehe, dass aber auch immer eine Tür bei Clara für mich offen steht.
Das eigentliche Problem lag da eher bei mir, denn ich hatte sehr damit zu kämpfen. Mir fällt es unheimlich schwer von etwas Abschied zu nehmen. Und ich werde irgendwann auf jeden Fall wieder zurückkehren.
Es wurden neben viel Lob auch kritische Stimmen laut. Bspw. wurde behauptet du hättest gerade im ersten Interview Rafael zu hart ran genommen und etwas zu sehr auf dem Abstieg herumgehackt. Was macht diese Kritik mit dir und wie gehst du damit um?
RS: Man ist auch froh wenn nicht nur gelobt wird sondern auch Kritik geäußert wird und nehme diese auch an. Was das Interview mit Rafael angeht, kann ich sagen, dass mein Ziel war wirklich alles zu besprechen und wenn es eben nicht gut lief dann sehe ich es nicht ein darüber nicht zu reden. Man muss auch schlechte Zeiten analysieren können, um daraus wieder Gutes zu schöpfen. Ich fände es falsch zu sagen „Naja es lief ja alles gut“, denn es stimmt ja nicht.
Emotionales Highlight der Serie aus meiner Sicht war das Interview mit Yahya. Hast du dich aufgrund seiner brisanten Situation besonders auf dieses Interview vorbereitet?
RS: Ich muss gestehen, dass ich das nicht getan habe. Bei Yahya ist es mir sehr schwer gefallen auszuwählen welche Fragen ich ihm stelle, da ich nicht genau wusste, wie sensibel er reagieren würde.
Hast du bestimmte Fragen auch bewusst nicht gestellt?
RS: Ob er seine Familie vermisst und wie er damit umgeht sie nicht sehen zu können. Solche Sachen. Einfach Dinge, die aus meiner Sicht zu weit gehen. Sowas kann man privat machen und man kann es sich ja auch denken. Das muss ich nicht noch unnötig rauskitzeln.
Wie fällt nun dein Fazit aus? War „Wer ist…?“ ein Erfolg?
RS: Insgesamt war es denke ich schon erfolgreich. Ich hoffe es haben viele Leute mitgelesen und dass ich mein Ziel erreicht habe, dass mehr Leute jetzt die 1. Mannschaft kennen. Vielleicht kommen dadurch auch mehr Leute dann zu unseren Heimspielen und feuern uns an zum Wiederaufstieg. Ich würde jetzt bereits sagen, dass sich die Arbeit gelohnt hat.
Wird die Serie fortgesetzt? Vielleicht als Videointerview?
Vielleicht… Will ich mal noch nicht verraten. Ich bin jemand der gerne Neues macht. Klar eine Neuauflage wäre cool aber vielleicht kommt auch etwas ganz Neues.
Zum Absschluss noch die Frage die sicher alle deiner Leser beschäftigt… Wer ist der mysteriöse Interviewpartner?
Wen meinst du? (Lacht)
Tja, die Frage kann ich nicht beantworten sonst ist es nicht mehr spannend. Es gibt in dem Text ein paar fiese Rätsel…
Dann gib uns einen Tipp!
Was Fakt ist, dass dieser Spieler auf jeden Fall irgendwie für unsere Mannschaft geplant sein muss, sonst hätte ich ihn ja nicht interviewt. Aber man sollte vielleicht auch nicht alles ernst nehmen im Leben (lacht)
Vielen Dank für das Gespräch und natürlich für deine Mühe. Du hast uns viel Freude gemacht.
Vielen Dank.