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Grünes Licht: Füchse dürfen weiter trainieren und Heimspiele austragen

Geschrieben von admin am 24. Nov 2021

Gute Nachrichten für die Tischtennis-Frauen der Leutzscher Füchse: Nachdem der Deutsche Tischtennis Bund (DTTB) den Spielbetrieb in seinen ersten drei Ligen vorerst aufrechterhält, haben nun auch die Leipzigerinnen Gewissheit für die nächsten Wochen. Aufgrund einer Sondergenehmigung der Stadt Leipzig, nach der die in der 2. Bundesliga spielenden Füchse als Profisportlerinnen gelten, darf das Team von Trainer Kai Wienholz auch unabhängig von dem in Sachsen geltenden Sport-Lockdown weiter trainieren. Zudem kann das für den 11. Dezember angesetzte Heimspiel gegen SCHOTT Jena unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Ringerhalle Leplaystraße stattfinden.

Wienholz hat zu der Sonderrolle seiner Mannschaft gemischte Gefühle: „Warum gerade wir weiter Sport machen dürfen, während andere Teams pausieren müssen, erscheint mir nicht besonders gerecht.“ Zwar investieren andere Teams in der 2. Bundesliga deutlich mehr Geld in ihre Mannschaften, die Füchse setzen hingegen auf den eigenen Nachwuchs und verstehen sich als reine Amateursportler. Dass die Leipzigerinnen dennoch auf dem Niveau der Liga mitspielen können, bewiesen sie in den letzten Jahren. Auch im letzten Lockdown konnten sie per Sondergenehmigung weitertrainieren. Im Kampf um den Klassenerhalt wäre eine Trainingspause nun dementsprechend schwer zu kompensieren gewesen. „Klar war, dass wir nur weiterspielen, wenn wir auch trainieren können“, erklärt Wienholz. „Da wir nun diese Möglichkeit haben, werden wir am kommenden Wochenende definitiv antreten. Danach schauen wir von Woche zu Woche.“ Der Verband lässt seinen Vereinen ausdrücklich die Option offen, Spiele in den nächsten Wochen zu verschieben. Der Füchse-Coach hatte seinem Team diese Entscheidung überlassen, bisher seien nur positive Rückmeldungen an ihn herangetragen wurde.

Ohnehin ändert sich für die Leutzscherinnen wenig. Bereits in den vergangenen Wochen stand ihr Training unter den Zeichen von Hygieneregeln und Kontaktnachverfolgung, im Tischtennis liegt es in der Natur des Sports, Abstände einzuhalten. Trotz einiger Bedenken freut sich Wienholz auf das Spiel am kommenden Samstag (15 Uhr) im hessischen Limburg. Gegner TTC Staffel fehlen bereits in der gesamten Saison seine beiden Topspielerinnen – ein coronabedingter Nachteil für Vereine, die vermehrt auf Verstärkung aus dem Ausland setzen. Die Folge: letzter Platz bei nur einem Sieg aus sieben Spielen. Der LTTV fährt nach seinem ersten Saisonsieg am letzten Wochenende hingegen mit ordentlich Selbstbewusstsein nach Hessen. „Besonders was wir im oberen Paarkreuz abgeliefert haben, war Werbung für den Tischtennissport“, erinnert sich Wienholz an die Leistung von Anna Helbig und Huong Do Thi beim 6:2-Sieg gegen den DJK Kolbermoor. „Ich hatte Huong im Vorfeld etwas martialisch gesagt, dass sie mit dem Messer zwischen den Zähnen spielen muss – das hat sie herausragend gemacht.“

Die gleiche Energie wollen die Füchse auch am Samstag an die grünen Tische bringen. „Wir fahren dorthin und wollen gewinnen“, sagt Wienholz, der auf sein Nachwuchstalent Leonie Hildebrand verzichten muss, die beim Bundesranglistenturnier an den Start geht. Dafür rückt Anna Krieghoff, gerade von einer Weltreise nach abgeschlossenem Medizinstudium zurückgekehrt, ins Team. „Anna hat schon 2. Bundesliga gespielt und bei europäischen Topturnieren teilgenommen, sie wird eine Riesenverstärkung im unteren Paarkreuz sein“, hofft ihr Trainer. Ob sie ihre Qualität in den nächsten Wochen öfter zeigen kann, zweifelt Wienholz noch an: „Im Moment liegt der Fokus beim DTTB auf der Einzel-WM in Houston. Sollte die Coronasituation auch in anderen Bundesländern weiter eskalieren, könnte uns ein Abbruch der Saison drohen.“ Bereits im letzten Jahr spielte der DTTB die Saison nur in der 1. Bundesliga zu Ende.