Die neuesten
- Home
- 4. Herren
- Herrenmannschaften
- Mannschaften
- 6 Punkte und ein Ausrutscher
6 Punkte und ein Ausrutscher
Nicht alle Blütenträume reifen, erst recht nicht im Herbst. Will doch die Vierte mit Erfahrung und Geschick den dornigen Weg durch die Bezirksliga freimachen für die unschuldigen Jungfüchse, sie auf die Lichtung der Landesliga führen. Doch ausgerechnet gegen die noch rustikaleren Groitzscher war die Machete stumpf. Das trübt die Freude über die üppigen Beutezüge gegen die gefürchtete Eintracht von der Südkampfbahn oder den jüngsten Coup gegen die weitgereisten Ostelbischen aus Arzberg. Über den internen Sieg verbietet sich jede Freude.
Gegen die, dank Heimkehrer Thomas Serbe, wieder erstarkten Groitzscher Recken hätte man gewarnt sein müssen. Die kamen wie gewohnt mit Werner Beinhart, aber ungewohnt ohne Spitzenmann Pilz. Eigentlich ging es schön geschmeidig los. Das unnötig verdaddelte dritte Doppel gegen Serbe/Topp wurde schnell wettgemacht durch feine Sieg von Benno, Maro und Igor in Folge. Der Staffelstab war beim Stand von 4:2 leicht genug, aber die beiden Doppelverdaddler Klas/Mittmann fanden auch im Einzel alles Mögliche, außer die geforderten Mittel gegen Marco Berger und Ersatzgroitzscher Stephan Teichmann. So blieb es unserem Torsten-Ersatz des Tages, „Juri“ alias Jens Glenneberg, vorbehalten, die Führung mit butterweichen Topspins gegen den quirligen Heiko Topp zu retten. Top gegen Topp – sozusagen. Benno legte nochmal gegen René Heinichen nach und alles deutete auf Leutzscher Glückseeligkeit hin. Doch dann kam eine saukalte Dusche, 4 Fünfsatzkrepierer in Folge, einer schmerzhafter als die Andere. Gunter zum Beispiel mit 16:18 gegen Heiko Topp. Flop gegen Topp – sozusagen. Juri schickte Bauer/Falk nochmal in die schwach glimmende Hoffnung Entscheidungsdoppel, aber das war bekanntlich noch nie unsere Stärke. Diese 7:9 Niederlage, bei 33:33 Sätzen, hagelte aufs Gemüt, eben nicht nur der Beteiligten.
Eintracht Süd, oder besser die unter Volldampf brandgefährliche „Lok Mitte“ im Schafspelz der Eintracht, erwartete uns an der Südkampfbahn. Was haben wir da nicht schon alles schon verloren. Socken, wichtige Einzel, normalerweise alle Doppel, oft gute Laune. Doch diesmal flutschte es von Anbeginn. Da fiel es kaum ins Gewicht, dass die Leutzscher Nummer 5 in der unfreiwilligen Dauerrolle Nummer 4 und mit der Spielstärke der Nummer 54, erneut versagte. Auch das mit Gunters Vorhand abgeschossene Rollo gegen das im Leipziger Süden typisch gleisende Sonnenlicht wurde mit Geduld wieder angebracht. Auch Edelfan und Altmeister Gerhard Weber ruhte in sich. Das übertrug sich auf Joker Raffael Christen, neuer Stern am Firmament der Füchse, der es unten grandios funkeln ließ. Elf zu Vier Auswärtssieg, noch höher wäre dann schon fast unverschämt gewesen. Im Anschluss gab es noch paar pralle Bockwürste und Kaltgetränke zur Festigung der Freundschaft mit dem mächtigen Eintrachtboss.
Rückspiel gegen Leutzsch 5. Die möglicherweise unsinnigste Regel der TT-Welt zwingt das Rückspiel eher am Beginn der Hinrunde auszutragen, zu dem es kurioserweise auch noch zählt. Mit dieser verordneten Spaßbremse sollen Manipulationen vermieden werden. Wie auch immer, es musste stattfinden. An einem Montag-Abend tat es weniger weh. Topspinfee Carsten Sewtz ersetzte Raffele Sassano der zwangsweise erneut unseren Käptn Torsten Braun gegen seine eigene Mannschaft ersetzen musste. Da kann man wohl selbst auf nasse Schuhe mehr Vorfreude entwickeln. Aber alle nahmen es sportlich, halfen der 5. sogar beim Ausrechnen der Doppelplatzziffer, erduldeten auch sonst das Regelwerk und gaben sich Mühe. Carsten wurde im Doppel mit Samuel gegen die Doppelverdaddler belohnt und auch Raffaele fiel es alles andere als leicht zum Schluss gegen seinen eigenen Ersatzmann Carsten zu gewinnen. Auch dieses 9:6 wird ein Spiel mit einer ganz geringen Halbwertszeit sein, ab nun zählt die Gemeinsamkeit.
Wenn die Ostelbier aus dem fernen Arzberg kommen, flattern immer leicht die Hosenbeine. Kaum sichtbar, aber selbst bei unseren kurzen Hosen mit ausgewaschenen Logos. Die Fünfte hatte mit 10:5 vorgelegt, im Interesse eines glaubwürdigen Mannschaftsmeldebogens wollten wir nicht schlechter sein. War aber gar nicht so einfach. Das von alten Zeiten träumende Doppel Drei „friemelte“ sich gegen Ebenselben und seinen Partner Breiler durch, in 5 Sätzen und auf wackligen Knien. Danach wuchs der Vorsprung rasch an. Benno zündete gegen Nowack wieder mal eines seiner Feuwerwerke und Maro Falk kreierte leichtfüßig einen lupenreinen 12:10 Hattrick gegen Blockwunder Ingo Poser ins Protokoll. Nach Igor stand es 5:1, eigentlich bestand nun Grund für feste Hosenbeine mit selbstbewussten Bügelfalten. Aber 3 Niederlagen in Folge brachten die Gäste zurück ins Match. Zum Glück rettete Benno den 5. Satz gegen Poser und damit dem Pizzamann um die Ecke den Umsatz danach, denn sonst hätte es mal ganz nebenbei 5:6 gestanden. Und ob dann noch die fehlenden 4 Einzel gelungen wären, immerhin 3 davon im fünften Satz und zwei sauknapp, darf getrost bezweifelt werden. Vom Entscheidungsdoppelgespenst sprechen wir lieber nicht. Und doch haben wir trotz 10:5 das Minimalziel verfehlt. Nach Sätzen war die 5. besser (33:24 statt wir 34:28), zur Ehrenrettung darf man sagen – Arzberg kam gegen uns in Bestbesetzung. Der Dank geht diesmal an Justin Huszti. Er war der erwartet starke Ersatzmann, auch wenn er gegen Breiler diesmal schwächelte.
Die Vierte liegt am Ende des Sonnenscheins und vor dem Eintritt der Dunkelheit und Novemberkälte auf einem aussichtsreichen zweiten Platz und kann Tabellenführer Groitzsch vorerst nur lauwarm in den Nacken pusten und dazu wie Maro lächeln. Wir hoffen darauf, dass Torsten bald wieder die Mitte absichert und unsere 5. überall fette Beute macht. Die Saison bleibt spannend.