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Es sieht schlimmer aus als es ist (nein es ist 6:30 Uhr!)

Geschrieben von admin am 22. Okt 2018

Der Blick nach rechts lässt nichts Gutes verheißen. Drei Spiele, drei Niederlagen. Doch nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn bei genauerem Hinschauen erkennt man, wer unsere Gegner waren.

Die stehen nämlich allesamt am anderen Ende der Tabelle. Heißt für uns, die Spitzenmannschaften haben wir schon weg. Über das Spiel gegen den Spitzenreiter Zwickau wurde bereits berichtet. Gegen Alemania Riestedt trafen wir mit Linda Renner und Laura Krüger auf zwei ehemalige, aber immer noch fähige Fähen. Und dann kam der TTC Börde Magdeburg.

Sonntag früh. Es ist noch dunkel, als der Wecker 6:30 Uhr klingelt.
Sonntag. Wecker. 6:30 Uhr. Das beißt sich gewaltig. Aber Du meckerst nicht und schluckst diese bittere Pille, denn Du liebst diesen verfluchten Sport, für den Du am SONNTAG um 6:30 UHR AUFSTEHST!

Aber so ist es nun mal und Du und Deine Mitspieler fahren also ab 7:30 Uhr zusammen ins schöne Magdeburg. Kennen wir noch vom letzten Mal. Da war so eine riesige Baustelle, die uns den Rückweg versperrt hat. Aber dadurch waren wir noch lecker Schnitzel essen. Ich schweife ab, oder? Muss an der frühen Uhrzeit liegen.

10 Uhr geht es los. Der niederländische Schiedsrichter ist ein cooler Typ mit dem typisch niederländischen Dialekt … zum niederknien. Da fällt mir ein, dass ich Rudolf Wijbrand Kessselaar alias Rudi Carrell vermisse. Wenn der auf der Bildfläche erschien, ging auch immer die Sonne auf. Apropos aufgehende Sonne: erwähnte ich schon, wann der Wecker klingelte?

Wie auch immer wir das dann mit den Doppeln (Maja/Elsa und Marie Louise/Kerstin) gemacht haben, wir haben sie gewonnen. Beide. 3:2 und 3:1. Geplant war’s so nicht, gefreut hat’s uns riesig. Die nächsten drei Spiele haben wir dann irgendwie wieder verschlafen. Elsas Spiel hingegen fühlte sich „irgendwie krampfig und noch nicht so locker an“, trotzdem hat sie’s gewonnen. Vielleicht hätte ja alles mit ner Stunde mehr Schlaf anders ausgesehen. Oder auch nicht. Das werden wir wohl aber nur mithilfe einer Zeitmaschine erfahren. Blöderweise hab ich meine grad verlegt. Oder sie heute Morgen anstelle des Weckers gegen die Wand geworfen, als er zu so früher Stunde klingelte.

Majas Innerstes sträubt sich dann auch wieder mit allen Mitteln gegen das Gewinnen, während Louise zumindest ihren allerersten Satzgewinn in dieser Liga verzeichnen kann. Als Elsa ihr Spiel nach grandioser 2:1 Führung auch noch abgibt, und ich bei 2:0 und 9:4 keinen Ball mehr auf den Tisch bekomme, fange ich an mich zu fragen, was genau an diesem Sport mir gleich noch mal so gut gefällt, dass ich, TODSTERBENSKRANK, an einem SONNTAGMORGEN, um 6:30 UHR aufstehe und mir das hier antue. FREIWILLIG. Nach genommener Auszeit und dem Ausgleich zum 9:9 fällt es mir wieder ein. Das TT steht nämlich nicht für Tischtennis sondern für das erste und letzte T im Wort genial. Und nach dem ich mir die Slegde-Hammer-Vertrauensfrage gestellt und beantwortet habe, weiß ich was ich tue: Aufschlag links, Aufschlag rechts, Sieg!

Bei diesen vier Punkten sollte es bleiben, denn danach kommt nichts mehr außer einem Kompliment vom Schiedsrichter, einer heißen Dusche, die nächsten Gegner für Magdeburg und eine kleine Brotzeit mit selbst gebackenen Pizza- und Bananenschoko-Muffins im herbstlichen Sonnenschein.

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Ob Elsa am Ende tatsächlich auf diese Art zurücktransportiert wurde und weitere kuriose Begebenheiten erfahrt ihr beim nächsten Mal. Und genau dafür lohnt sich das alles!

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PS: Wer sich die Genial-TT-Frage gestellt hat – es war heute Morgen etwas früh!