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Ernüchterung beim Kampf um die Staffelführung
Title and Publishing by Götz, Article texted by Maiko
Wenn man die ersten Bälle mit dem SC DKF Böhlitz Ehrenberg wechselt, merkt man weswegen jene als stärkste Mannschaft in unserer Staffel gelten. Leichte Fehler sind eine Rarität – stattdessen bekommt man ein platziertes Schupf/Block/Konter-Spiel geboten, was wir in dieser Art diese Saison noch nicht erlebt haben. Es ist schon frustrierend, wenn der Gegner ballsicherer ist und besser als man selber schupfen kann (Anm. der Red.: außer Goetz natürlich ^_^). Aber dieser Umstand nimmt einem zumindest die Entscheidung ab, was man selber spielen soll – es werde bitte schön geballert, und zwar aus allen Rohren. Wer nicht beherzt genug den Ball anlagt, kann davon ausgehen den Block in der entfernten Ecke zu kassieren. Aber wir aus der 13. Riege der Leutzscher Füchse sind gut erwärmt und gewiss nicht lauf-faul.
Der leider kränkelnde Tobias, der sich trotzdem tapfer zum Spielen eingefunden hat, bildet zusammen mit Alex Doppel 2, Götz und ich Doppel 1.
Nachdem Götz seine Kamera auf uns gerichtet hat, beginnen die Spiele.
Als Kampfschupfer aus Leidenschaft gelingt es Götz mühelos, den gegnerischen Ball im Spiel zu halten. Ich hingegen habe mit den aggressiven „Sicherheitsschlägen“ meine liebe Not, die irgendwie immer entgegen meiner Laufrichtung angeflogen kommen. Meine zaghaften Versuche Ballwechsel zum Angriffsspiel überzuleiten landen 2 Sätze lang im Netz – 0 zu 2. Die Quintessenz des Krisengesprächs zwischen Götz und mir lautete, dass wir Spaß haben wollen und einfach noch mehr draufgehen sollten, weil ja sonst alles zurückkommt. Genau das machten wir dann 3 weitere Sätze lang, mit Erfolg.
Da wir parallel an 4 Platten spielten, haben wir uns nicht wirklich gegenseitig zusehen können. Aber wie angekündigt kam Jakob vorbei und machte uns Mut, so dass unsere Gruppenmoral bombig war. Auch Jakobs Tipps wie spinleere Fintentopspins gegen die famosen Passivblocker von BE zu ziehen, mögen bei mir das Zünglein an der Waage gewesen sein.
Böhlitz-Ehrenberg hat seinen Killerspieler Johannes Kaube geschickterweise auf Position 4 platziert, der zuerst mich 3:1 plättete und dann Götz in 5 Sätzen nieder rang. Damit hätte Götz beinahe eine Sensation geschafft. Ob das wohl an den Endorphinen aus dem Doppel lag? ^_^
Tobias gewann alle seine drei Einzel jeweils in vier Sätzen und bezwang dabei auch als Einziger Maik Schwarze an diesem Abend, der jedem anderen von uns den Zahn zog. Besonders ästhetisch und erwähnenswert war dessen wunderschön sichelförmig nach außen geschwungener Vorhandschupf. Da sich Tobias bei unseren höheren Mannschaften reger Beliebtheit erfreut, sei an dieser Stelle erwähnt, Ihr könnt ihn nur haben, sofern Ihr ihn umgehend an uns zurückgebt. Wir anderen „Nichttobiase“ sind aber auch jederzeit ersatzwillig und opferbereit. ^_^
Ich fand gegen die beiden Topspieler des Gastgebers leider kein adäquates Mittel, aber die Sportfreunde Ronny Frommherz und Mario Heyde konnte ich jeweils in fünf Sätzen bezwingen, wobei letzteres nicht mehr galt. Zugute kam mir der Jubel und die Anfeuerung meiner Kameraden, die sich immer schon auf der Bank regenerieren durften, während ich noch schwitzte. Angefühlt haben sich die Fünfsatzspiele ein bisschen wie ein Frontalworkout vom Uni-Sport, nur ohne Musik.
Götz hat auf dem Papier genau dasselbe Ergebnis wie ich eingespielt, nur das bei ihm irgendwie alles zügiger und leichter vom Schläger geht als bei mir. Er bekräftigte wie sehr es mag, wenn er einfach „gerade nach vorn“ spielen könne, wie an diesem Abend gegen Mario Heyde und auch Johannes Kaube und war ganz glücklich gegen keinen anderen Spielertyp im Spielwertungsbereich aufgelaufen zu sein.
Punktwertungen: Tobias 3 : 0,5, Alex 0 : 3,5, Götz 1,5 : 2, Maiko 1,5 : 2
Ich denke, dass wir als Team an jeder Herausforderung wachsen und die Leistungsanforderungen in der Spitze der 1. Stadtklasse genau richtig für uns sind. Es ist zuweilen hart und frustrierend, aber jeder von uns hat Chancen an der Platte und keiner braucht von vornherein vor irgendeinem Gegner in der Liga aufstecken, denn wir sind gut!