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Ein Fuchs muss tun, was ein Fuchs tun muss!

Geschrieben von admin am 10. Apr 2016

Gesagt, getan. Darum fuhren wir am heutigen Tag nach Döbeln, um in unserem dritten Anlauf endlich den Sprung von den Sächsichschen zu den Deutschen Pokalmeisterschaften zu schaffen. Doch sollte es uns gelingen, die Gegnerinnen vom ESV Lok Pirna 2 zu schlagen, gegen die wir zuvor im Punktspielbetrieb noch verloren hatten?

Denn Pirna sollte unser einziger Gegner bleiben, da die Spielerinnen aus Neusalza-Spremberg kurzzeitig abgesagt hatten. Da das Pokalspiel im System des Modernen Swaythling-Cup ausgetragen wurde, ließen wir unsererseits Marie-Philine zu Hause in Ruhe ihren Bewerbungsarbeiten nachgehen und traten mit Maja, Kerstin und Ann-Kathrin hochmotiviert zum erneuten Duell an.
Maja führte zunächst schon vor Spielbeginn ein riskantes Manöver durch: da Pirna mit vier Spielerinnen anrückte, wussten wir als Heimmannschaft nicht, wer in den Einzeln antreten würde. Deshalb entschied sie sich, die Aufstellung zu ändern und Ann-Kathrin nach ihr an Position 2 und Kerstin an Nr. 3 aufzustellen.

Gleich die ersten beiden Ansetzungen boten unseren extra angereisten Zuschauern (André, Alex und Luis) einen Auftakt nach Maß. Maja tat sich im ersten Satz gegen Sandra Luckanus (Nr. 2) sehr schwer, schaffte es aber noch, ein 4:8 in ein 11:8 zu drehen. Der zweite Satz ging sogar in die Verlängerung, die sie aber ebenfalls mit 12:10 für sich entschied, ehe der dritte Satz schon 11:7 endete. Ann-Kathrin hatte es währenddessen am Nebentisch mit Tereza Samalova (Nr. 1) zu tun. Nach gutem Start im ersten Satz führte sie gar schon 10:8, bevor Samalova noch einmal nachlegte und sich diesen mit 13:15 sicherte. Ebenso spannend blieb der zweite Satz und auch hier scheiterte Ann-Kathrin erst in der Verlängerung 10:12. Nach 0:4 Rückstand kam die Auszeit anschließend zur richtigen Zeit, denn danach drehte sie total auf und entschied den dritten Satz 11:8 für sich. Auch der folgende vierte Satz war von vielen schönen Ballwechseln geprägt, die jedoch nicht die 8:11 Niederlage abwenden konnten. Jedoch hat uns dieses Spiel noch einmal den ungeheuren Fortschritt deutlich gemacht, den die Jungstars (Ann-Kathrin und auch Marie-Philine) innerhalb dieser Saison vollzogen haben. Kerstin durfte danach gegen die ebenfalls an Nr. 3 gesetze Astrid Harke antreten, was mit dem 11:4 im ersten und bis zum Stand vom 10:6 im zweiten Satz auch ganz gut lief. Woher dann aber die Angst kam, die zuvor gutgespielten Angriffsbälle stattdessen nur noch unsicher zu retournieren, wusste keiner und der Satz ging 10:12 weg. Zeit, mentale Aufbauarbeit zu leisten; erfolgreich, wie sich zeigen sollte, denn die nächsten beiden Sätze liefen wieder souveräner und kamen beide 11:6. Damit ein Zwischenstand von 2:1.

Das Doppel konnte also schon richtigungsweisend sein, ob es eine knappe Kiste wird oder vielleicht doch schon eher ein Schritt Richtung Deutsche Meisterschaft. Deshalb entschieden wir uns für das Doppel Maja/Kerstin. Pirna schickte gemeinsam mit Samalova ihre vierte Spielerin Lisa Cegan ins Rennen. Und auch hier war nichts sicher. Ein Ballwechsel jagte den anderen und ruckzuck lagen unsere Fähen mit einem 3:7 zurück. Aber Füchse wären keine Füchse ohne ihr irrsinniges Gespür, welches Maja und Kerstin plötzlich an den Tag legten, denn irgendwie wussten sie auf einmal genau, wo der Ball beim Rückschlag der Gegnerinnen aufsetzen würde und waren entsprechend zur Stelle. Mit diesem guten Riecher kamen die ersten beiden Sätze 11:9 und 11:8.  Wohin er dann allerdings entschwand, ist wieder ungewiss, denn im dritten Satz (mit denkwürdigen Aufschlagfehlern sämtlicher Anwesender) war kein Handtuch zu gewinnen, lediglich eines mit 6:11 zu werfen. Aber wie sooft ist entscheidend, dass man als Fuchs eben nicht aufgibt, um ein großes Ziel zu erreichen. Und so gaben auch unsere Mädels nicht auf und bei einem Stand von 12:12 meinte Maja locker, dass sie den nächsten Ball mal eben reinröhren würde. Gesagt, getan! Punkt! Und was einmal funktioniert, klappt bestimmt auch noch ein zweites Mal. Gesagt, getan! Punkt! 14:12 – 3:1.

Ein Punkt fehlte uns demnach noch für unseren Traum. Damit lag es jetzt an Maja (gg. Samalova) oder Kerstin (gg. Luckanus), diesen zu erzielen. Während Maja den ersten Satz (wieder in der Verlängerung – anders macht es ja auch keinen Spaß) 10:12 abgeben musste, konnte Kerstin mit 11:9 in Führung gehen. Nach kurzer Beratung mit Coach Alex Schmitt konnte Maja jedoch im zweiten Satz den Spieß am Ende umdrehen und mit einem 13:11 auf ein 1:1 ausgleichen. Alles wieder offen. Alles wieder möglich. Danach kann man eigentlich nur noch von einem Schützenfest sprechen. Gnadenlos spielte sie mit Samalova (als Zielscheibe) – jeder Schuss ein Treffer. Und somit gingen die Sätze mit 11:5 und der letzte gar mit 11:3 an Maja und damit ein weiterer Punkt an uns. Das gewonnene 3:0 Spiel von Kerstin musste damit nicht mehr in die Wertung einfließen.

Endergebnis 4:1. Leistung: top. Mannschaftsfeeling: gigantisch. Fans: durchaus zufrieden. Erwartung: mehr als erfüllt Dinklage: wir kommen – mach dich bereit!

Ein Fuchs muss eben tun, was ein Fuchs tun muss!