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Die Ruhe nach dem Sturm – Unentschieden gegen Holzhausen
Ja, wir wollten gewinnen. Ja, auch als Außenseiter. Und es war drin. Gila und Turo führten im Entscheidungsdoppel schon klar. Spätestens nach Roman Zavorals Fehlaufschlag war der Deckel eigentlich zu. Aber eben nur eigentlich. Es blieb beim Unentschieden. Keine Verlierer und doch ein Gewinner – der heißt TISCHTENNIS.
Die Halle war proppevoll. Jede Menge Neutrale, eine starke Holzhausener Fangerade, aber ohne Zweifel – die stärkste Fraktion kam aus dem Westen. Es war klar, diesmal würde es knapper werden. Holzhausen spielte doch mit Philipp Hoffmann für den neuen Stamm-Fünfer Georg Gütschow, auch das nicht wirklich überraschend. Bei uns verzichtete der prüfungsgestresste Käptn Hübi wegen Trainingsrückstand zu Gunsten von Rodrigo Tapia. Beide Teams also in vermeintlicher Bestbesetzung. Schließlich ging es an diesem Abend um mehr als Punkte. Um guten Sport, um Prestige und um Olis Wiener Würstchen. Das Knistern in der Luft konnte man bis ins Diakonissenhaus hören. Parken musste man schon kurz hinter der Angerbrücke. Sicher hatte selten ein Punktspiel in den Stadtgrenzen soviel Brisanz wie dieses. Die Flitzebogen-Vorspannung motivierte sogar einen Einzelnen, nicht Irgendeinen und nicht ohne Botschaft, in ein lustiges Ganzkörper-Holzhausen-Löwenkostüm zu schlüpfen. Das verdient Anerkennung, neidlose. Hut ab, wenn ich noch einen hätte. Das Spiel selbst hielt nicht nur was es versprach, es bot mehr. Ein wahres Feuerwerk an Ballwechseln. Tomas Mikutis debütierte im oberen Paarkreuz mit 2 glatten Dreisatzsiegen, der Mann wird immer stärker. Roman Zavoral, sonst aus Panzerglas, zerbrach gleich zweimal, auch gegen Turo. Der führte 2:0, lag dann im Fünften hinten und war eigentlich stehend platt. Das hätte das 3:7 bedeutet, nicht wenige Zuschauer meinten zu diesem Zeitpunkt den Sieger zu kennen. Nur die mit viel Fantasie hofften noch auf eine Wende. Aber Turo zockte sich irgendwie doch noch durch. Was für ein Spiel von beiden Seiten. Die Emotionen überschlugen sich. Alfredas Udra, erneut in ganzer starker Verfassung, legte gegen "Henne" Fuß sauber nach, so wie Gila gegen das immer gefährliche, weil ausgebufft unbequeme "Händchen" Gregor Meinel und dann triumphierte auch noch Rodrigo Tapia, dank über Weihnachten eindeutig flinker gewordener Füße, über Philipp Hoffmann. Doch noch 8:7 – der erhoffte Sieg lag in der Luft. Leutzschland wähnte sich, wie kurz zuvor auch schon Holzhausen, am Ziel. Mehrere Matchbälle. Es ging langsam auf Mitternacht, Olis Würstchen waren längst alle. Gila wollte flippen, aber schupfte. Turo wollte einrohren, verfing sich aber in den Maschen. Gibt es denn keinen TT-Gott der jetzt das Ding zu macht? Gibt es nicht. Weder hier noch dort. Henne stand wieder auf, und im 5. Satz war der Käse wieder zurück gerollt. Es sollte auch diesmal nicht reichen. Ein Ergebnis wie eine Metapher. Es sollte keinen Sieger geben, außer UNSER ALLER VERRÜCKTER Sportart.
Das ist gelungen.
Turo 1,5/1,5 Tomas 2/0,5 Alfredas 2/0,5 Gila 1,5/1,5 Michal 0/2,5 Rodrigo 1/1,5