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Aktive Mitstreiter gesucht
Eine „Taskforce“ verschiedener Fachverbände erarbeitet unter Beteiligung des LTTV Vorschläge für eine Reform des Ligaspielbetriebes. Hintergrund ist der überraschende Beschluss des Amtsgerichtes Knuffingen ob der Tauber, dass der Begriff „Mannschaft“ eine unzulässige Bevormundung anderer Geschlechtsformen bedeutet. Den Antrag hatte eine Synchronschwimmerin gestellt, die androhte, bis zu einer Klärung nur noch allein antreten zu wollen. Es ist Frauen, aber auch dem sogenannten dritten Geschlecht, nicht länger zuzumuten, sich einer MANNschaft oder gar einem MANNSCHAFTSFÜHRER im MANNschaftsspielbetrieb unterzuordnen.
Nun könnte man es bei der Suche nach einem neutralen Begriff belassen. Vorschläge werden da gern entgegengenommen. Der LTTV war für „Team“, das wurde aber von einigen Heimatverbundeneren bereits als Anglizismus abgelehnt.
Auch der martialische Begriff WettKAMPF soll ersetzt werden, beispielsweise durch Spielspass. Denn Wissenschaftler haben festgestellt, dass Kategorien wie Gewinnen oder Verlieren latentes Aggressionspotential verstärken. Begriffe wie GEGNER sollen der Vergangenheit angehören und durch Partner ersetzt werden, wobei auch da eine geschlechterneutralere Entsprechung gesucht wird. Über Kanten-und Netzbälle soll man sich künftig gemeinsam freuen und sich miteinander belohnen. Strenge Vorgaben, etwa langfristig festgelegte Punktspieltermine, Spiellokale, einheitliche Spielkleidung sowie Sollzahlen an Teilnehmern schränken die Freiheit der Aktiven in ungebührlicher Weise ein. Die Entfaltung der Persönlichkeit wird durch solche Zwangsmaßnahmen mit schwer absehbaren Konsequenzen beeinträchtigt. Fälle traumatisierter Spielerinnen und Spieler, die unter dem Erwartungsdruck der Gemeinschaft leiden oder sich dem Vorwurf mangelnder Zuverlässigkeit oder gar Ernsthaftigkeit ausgesetzt sehen, sollen endlich der Vergangenheit angehören. Lose Verbünde bewusst individualisiert gekleideter Spielwilliger treffen sich spontan per App in nicht festgelegter Zahl an beliebigen Orten, die aber jederzeit zu Fuß oder per Fahrrad erreichbar sein sollen, zur ungezwungener Freude am Spielspass. Sollte dort gerade kein Tisch vorhanden sein, darf dieser Umstand nicht eskaliert werden, um niemanden mental zu verletzen oder eine Verantwortung zu unterstellen. Gewinnerinnen und Gewinner, Verliererinnen und Verlierer sollen abgeschafft werden. Auch wenn man, auf welchem Weg auch immer, die Absicht geäußert haben sollte, teilnehmen zu wollen, soll das nicht als Verpflichtung gesehen werden. Nur als unverbindliche Willensbekundung zur gemeinschaftlichen Idee. Jedes persönliche Interesse, beispielsweise ein runder Geburtstag eines entfernten Verwandten oder eine überteuerte Dauerkarte einer nicht genannt werden wollenden Fußballfirma, gehen natürlich vor. Niemand darf künftig mehr wegen seiner Herkunft (auch nicht wenn er aus dem Umfeld des Bruno-Plache-Stadions kommen sollte), seines Alters, Live-PZ-Wertes, seiner Frisur, Haarfarbe, Ernährungsgewohnheiten, Körpergeruch, Spielweise, Schwammlosigkeit oder wegen der Neigung zu Noppen- oder Antibelägen verbal oder tatsächlich diskriminiert werden. Sollte das doch passieren, wird erwartet, dass sich dieser schwache Charakter zur Besserung verpflichtet und gemeinnützige Arbeiten leistet. Auf der Basis von Freiwilligkeit.
Ziel ist eine harmonische, diskriminierungsfreie Gesellschaft zur Ausübung des zwanglosen Bewegungsdrangs.
Wer an dieser Idee mitwirken möchte, sei herzlich ermuntert. Der Blick auf die längst überholte Erwartung an Punktspieldisziplin der laufenden Saison lässt vermuten, dass diese Motivation absolut im Trend liegt. Lasst uns die Zukunft gestalten und heute damit beginnen. Der heute noch vielerorts erwartete Frondienst der Stamm-, Reserve- und Ersatzspieler in paramilitärisch anmutenden, von zweifelhafter Männlichkeit geprägten Kampfzellen, entspricht nicht mehr dem freien Zeitgeist. Deshalb, auf zu neuen Ufern.