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Schott Jena holte den Pokal

Geschrieben von admin am 21. Dez 2022

Seit 1992 laden die Tischtennisfüchse aus Leipzig Leutzsch zu einem offenen
Zweiermannschafsturnier, das inzwischen zu den traditionsreichsten in Mitteldeutschland gezählt werden darf. Finanziell unterstützt wird die Veranstaltung von der Stadt Leipzig und mit Sachpreisen der Allianz Generalvertretung Klas. Dass es erst nächstes Jahr zum runden Jubiläum kommen kann, ist nur auf die pandemiebedingte Pause in den letzten beiden Jahren zurück zu führen. Insofern bleibt das Kuriosum für die Ewigkeit, dass um Pokale gespielt wurde, die auf 2020 graviert waren. Man kennt das Phänomen auch aus prominenteren Sportevents. Statistiker und Analysten der Zukunft werden mit solchen Zeitreisen noch Nüsse zu knacken haben.

Als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben, stellten sich 18 gemeldete Teams am 4. Advent mit großer Spielfreude zur letzten Konkurrenz des Jahres. Die großen Überraschungen blieben dabei aus. Gleich im ersten Vorrundenspiel in der Gruppe 4 wurde die als klare Favoriten gesetzten Supertalente Kaito Ishida und Ivan Ruiz Ribera (Schott Jena) von der Damen-Gehörlosennationalmannschaft der Ukraine gefordert. Sie hatten es dabei mit den beiden mehrfachen Goldmedaillengewinnerinnen der Deaflympics in Rio de Janeiro, Marija Vassiljeva und Karyna Zavynovska, die beide für den gastgebenden LTTV im Ligaspielbetrieb starten, weniger leicht, als man es für ein Auftaktspiel vielleicht vermuten könnte.
Im Finale schloss sich dann der Kreis, als sich beide herausragenden Teams erneut
gegenüberstanden. In beiden Begegnungen gab es spektakuläre Ballwechsel auf höchstem Niveau. Die Siegerpokale gingen dann im Gepäck doch relativ deutlich nach Jena. Die dritten Plätze teilten sich Aufbau Chemnitz und eine Auswahl Nordsachsens.

Im B-Turnier, das traditionell unter den Dritten und Vierten der Vorrunde ausgetragen wurde, standen sich dann zwei Teams der Leutzscher Füchse gegenüber, die dieses Jahr vor allem mit Nachwuchsmannschaften Turniererfahrungen sammeln wollten. Mit bemerkenswerten Einzelergebnissen machten insbesondere Mischa Ross und Filip Komadowski, allerdings in unterschiedlichen Teams, auf sich aufmerksam. Die dritten Plätze teilten sich Geithain und Blau Weiß Lindenau. Gerade noch rechtzeitig vor dem Fußball WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich wurden die Sieger geehrt und alle Teilnehmer mit einer Einladung zur Jubiläumsauflage im nächsten Jahr in die Weihnachtsferien verabschiedet. Ein langes und erneut ungewöhnliches Tischtennisjahr fand im Fuchsbau wieder ein würdiges Ende.


A-Turnier

  1. SV Schott Jena (Ishida/Ruben Ruiz)
  2. Nationalteam Ukraine (Vassiljeva/Zavynovska)
  3. Aufbau Chemnitz (Kroiß/Kühn) und Nordachsen (Missale/Ahlgrimm)

B-Turnier

  1. LTTV Leutzscher Füchse (Klas/Kiel)
  2. LTTV Leutzscher Füchse 2 (Komadowski/Rockenbauch)
  3. SV Geithain (Heinicke/Burckardt) und BW Lindenau (Böhme/Beez)