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Zwei Punkte für Charlotte

Geschrieben von admin am 9. Feb 2013

Ein unscheinbarer Samstag und doch gleich zwei Premium-Ereignisse. Damit meine ich nicht das parallel ausgetragene Match unserer Pechfüchse von der Vierten gegen die Auer Gebirgsjäger. Damit allein erklärt sich die erstaunliche Zuschauerzahl noch nicht. (Ich kam auf zwölf, überwiegend Frauen). In der 7. Liga könnte das Rekord sein. Was lag da Besonderes in der Leutzscher Luft?

Am 2. Februar trafen, kaum zu glauben aber wahr, der „Welttag zum Schutz der Feuchtgebiete“ und der Bezirksligaklassiker Leutzsch gegen Borsdorf zusammen. Unfassbar. Fast als wenn Weihnachten auf Ostern fällt. Wie soll man sich da konzentieren? Wichtige Feuchtgebiete sind weltweit bedroht, vermutlich auch im Muldental, und dass trotz diesem Buch das man sich kaum gelesen zu haben traut. Keine leichte Aufgabe an einem solch denkwürdigen Tag, an dem man sich mit einer Flasche Selters z.B. dem viel zu trockenen Auewald widmen könnte, gegen Borsdorf zu bestehen. Denn gegen die sturmflutartigen Aufschläge Sportfreund Wandels, gegen die präzise Defense aus dem Hause Graul kann man ganz leicht ausrutschen. Aber wir hatten unbeirrbar und wochenlang dagegen und unter Zuhilfenahme feuchter Lappen auf rutschigem Boden hart trainiert. Mit viel Mut und einer Siegesserie im Rücken wollten wir die zwei Punkte ins Trockene ziehen. Das klappte besser als gedacht. Diesen 11:4 Heimsieg erschwitzten die sechs fünften Füchse spontan für alle Frösche in den Sümpfen und Teichen dieser Welt, für den Klimaschutz, für Charlotte. Alles für die heißbegehrte Tabellenführung der Rückrunde.

Wer das für einen billigen Witz hält ist falsch gewickelt, hier der Beweis: http://www.un-dekade-biologische-vielfalt.de/2004ibook70230_33965_2003.html Und der Sieg gegen Borsdorf wurde umweltgerecht feuchtfröhlich begossen. Nur die Sektdusche danach haben wir uns aufgespart, denn unsere Gäste kamen zwar mit mehreren schicken Fanfrauen, aber ohne zwei Stammkräfte. Zweifellos wäre es gegen Grauli & Co. viel schwerer geworden, wenn es die Sportfreunde Morawe und Remler mit angespült hätte. Doch bereits die Doppel brachten die Vorentscheidung. Drei zu Null und das dreimal. So gut waren wir noch nie. Jetzt haben wir mit 22:22 sogar schon ein ausgeglichenes Doppelverhältnis und entwickeln das Übel langsam zur Stärke. Nur Falko Graul flutschte geschickt zweimal durch Maros und Igors Reuse und blieb trockenen Fußes ungeschlagen. Sein Vater Dietmar putzte unserem aufstrebenden Max die Schuppen von der Flosse und unten überraschte der gutgelaunte Gevatter Morawe unseren fischelanten Gunter. Mit 4 Flecken auf der Schwimmweste können wir hervorragend leben und blicken nun gestählt vorwärts zur bald hereinbrechenden Eintracht. Das mit der biologischen Vielfalt und den Feuchtgebieten bleibt uns wichtig, versprochen, nun gut, nicht ganz so wie die Tabellenführung. Wider dem Trockenfisch. Prost.

Igor 1,5/1 Maro 1,5/1 Torsten 2,5/0 Max 1,5/1 CK 2,5/0 Gunter 1,5/1