Hexenkessel ohne Heck

Geschrieben von Götz Morgenstern am in 12. Herren

Ja, es ging schon heiß her im Spitzenspiel der 2. Stadtliga Staffel 1 zwischen Clara Zetkin 3. und den 12. der Füchse.

Der heimische Tabellenführer hatte nicht nur die Messer zur Verteidigung der Spitzenposition gewetzt, sondern auch die Kleckerlöffel ausgepackt, denn immerhin kam zum Spitzenreiter der ungeschlagene Staffelprimus aus Leutzsch. Und dem wollte man unbedingt einige Kleckser auf die blütenweiße Bilanzweste verpassen.

Leutzsch ohne den erkrankten Tobias, der aber mit zum Coaching angereist war, eine Tatsache die sich für einen ganz speziellen Fuchs als sehr wertvoll herausstellen sollte.

Damit wurde erneut um die optimale Doppelaufstellung gerätselt, doch schließlich versuchten sich Andreas und Alex als Doppel 1, und Altbewährtes in Form von Dirk und Götz fand wieder zusammen um sich an Power-Links-Rückhand und Langnoppe zu versuchen.

Die Taktik ging zumindestens teilweise auf, auch wenn Andreas/Alex gegen ein starkes ungeschlagenes Doppel Rößler/Lohse mit 0:3 nicht wirklich eine Chance hatten, so erkämpften sich Dirk und Götz durch gute Taktik den ersten Punkt durch ein 3:1 im Doppel.

Dann gings in der ersten Runde gleich richtig zur Sache, Götz gegen Langnoppe Ex-1. Stadtliga Neugebauer zeigte sich gleich ganz stark mit Fleckenschutzschürze und fuhr mit 3:1 die 2:1 Führung für die Leutzscher nach Hause,  Andreas gegen einen hochmotivierten und superstarken Rößler und Alex gegen den Besten der Claras Lohse machten 2 ganz starke Spiele und sicherten schonmal die 4:1 Führung. Was für ein Auftakt nach Maß, befeiert auch von Edelfan Jakob, der ebenfalls den Weg in die Reichelstraße gefunden hatte.

Dirks Niederlage gegen ex-Lindenthaler von der Heyde war mit 1:3 zwar deutlicher als es dem Spielverlauf entsprach, doch noch war man auf Kurs mit dem Ärgern des Spitzenreiters.

Dann mußte Andreas gegen Noppe Neugebauer ran und Alex gegen Heißsporn Rößler. Während Alex chancenlos blieb, war Andreas mit deutlicher Führung im 1. und gewonnenen Satz im 2. immerhin noch gut dabei, doch irgendwie war mit Noppe zuviel Kante, Netz und F…dreck dabei, es sollte nicht sein und schon war der schöne Vorsprung beim 4:4 dahin.

Schon stand Linkshänder von der Heyde mit einer kräftigen Portion im Kleckerlöffel parat, doch Götz zeigte feinen Sport und kippte mit 3:0 alles zurück in den großen Kleckertopf. Die weiße Weste hielt und Leutzsch war mit 5:4 wieder vorn dabei…

Doch leider war es dann mit den Siegesambitionen der 12. auch schon wieder vorbei, nur Andreas vermochte gegen Lohse noch einen Satz zu ergattern, aber auch dort war – nunmehr leider massiv durch gesundheitliche Probleme gehandicapt – außer ein paar deftigen Ausrastern nicht mehr viel zu machen – die Beschwerden waren dann leider noch so schlimm, daß Andreas sein letztes Spiel gegen von der Heyde kampflos abgeben mußte, um keine ernsteren Verletzungen zu riskieren. An dieser Stelle gute Besserung an Andreas, auf daß er im weiteren Verlauf der Saison die spannenden Spiele gegen 2. Thekla und 3. Lindenau noch mit am Tisch genießen kann.

Auch Alex und Dirk konnten keinen Satz mehr nach Hause bringen, bleibt nur noch über die Fleckenschlacht des Götz M. zu berichten.

Den nächsten vollgefüllten Kleckerlöffel brachte Rößler dann an den Tisch. Wie der Wirbelwind legte er mit guten Aufschlägen los, und führte ruck-zuck mit 2:0 gegen Götz. Fallen die ersten Schmutztropfen auf die weiße Weste ? Doch Götz hatte Super-Coach Tobias an seiner Seite, die Tips werden hier nicht verraten, doch Götz rettete sich so in den 5. Satz. Dort liefs allerdings wieder schlechter, Rößler führte 9:6 und hatte den Kleckerlöffel schon direkt über Götz seinen Kopf. Doch nervenstark wie schon die ganze Saison hatte Götz  seinen Fleckenschutz eingepackt, machte 5 Punkte am Stück und hatte dann wirklich Grund sich so richtig ausgelassen zu freuen.

Die angespannte Hitze im Küchenstudio der Zetkiner sorgte für reichlich Zoff in der Halle, es ging tüchtig laut her, auch mal die eine oder andere Gehässigkeit von der Bank,  Götz regte sich nach zwei Reinrufen mitten im Ballwechsel mächtig auf, vielleicht mit einem kleinen Hang zur Überreaktion, aber so ist das wohl wenn man als Staffelwolf gejagt wird, was aber letztlich positiv auffiel war, daß früher solche Hitzigkeiten zum Aufschaukeln der Emotionen bei ihm und dann totalem Leistungseinbruch führten, wobei er jetzt wieder schnell auf den Teppich kommt und immer starke Spiele abliefert.

Bleibt Sportfreund Lohse, weniger extrovertiert aber doch auch mit prall gefülltem Kleckerlöffel im Spitzenspiel des Tages gegen Götz. Der machte aber im 1. Satz wenig Federlesens, und schickte den Spitzenkoch der Zetkiner mit 4 in den Wechsel. Doch der ließ sich nichts anmerken, erst die beiden Satzbälle zum 2:1 entlockten auch ihm schonmal ein freudiges Tscho… Doch jetzt wollte Götz nun nix mehr anbrennen lassen, der Löffel wurde zurück in den Suppentopf gesteckt, Satz 4 und 5 wurden gnadenlos durchgezogen und zum Schluß blieb zwar nur eine 7:10 Niederlage für das Team übrig, aber Götz konnte seine blütenreine weiße Weste mit 26:0 hart umkämpft auch aus der Reichelstraße wieder mit in den Fuchsbau nehmen.

Bilanzen: Götz 4,5:0, Andreas 1:3,5, Alex 1:3,5, Dirk 0,5:3

 

 

 

 

 

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