7. Herren in Delitzsch: Neutrale Fans, Bierwette oder einfach „nicht anwesend“

Geschrieben von lars.wittchen am in 7. Herren

Die 7. Herrenmannschaft hat am Samstagnachmittag (14.11.2015) in der 2. Bezirksliga (1. Staffel) in Delitzsch aufgeschlagen. Ein gekonnter Fuchszug vor dem Spiel erlöste Matze Wolf von der wichtigsten Aufgabe des Tages. Der Sportwart verpflichtete Lars Wittchen zum Schreiben des Spielberichts. Unterstützen durfte der Spieler der 16. Herren die 7. Herren von der „Tribüne“ jedoch nicht. Wittchen war auf Wunsch eines Delitzscher Kumpels vor Ort und hatte „Klatschverbot“.

„Hätte ich gewusst, dass du vor Ort bist, dann hättest Du heute Ersatz gespielt“, begrüßte ein überraschter Matze Wolf den ersten Auswärts-Fan der 7. Herrenmannschaft, der dann keiner sein durfte. Lars Wittchen hätte diese noble Geste freilich gerne angenommen und ärgerte sich maßlos. Wahrscheinlich hatte Kapitän Wolf bei seiner Aussage jedoch schon die unlösbare Aufgabe in Delitzsch vor den Augen. Die 7. Mannschaft (4:6-Punkte) trat ohne Alexander Forner (6:4-Siege) und Konstantin-Maximilian Fritsch (8:2) an. Im Kampf gegen den Abstieg eine herbe Schwächung. Der ESV Delitzsch II (5:5-Punkte) reagierte auf die Leutzscher Aufstellung und schonte seine etatmäßige Nummer zwei, Michael Schmidt, in den Einzeln.

Bierwette bringt Oli Wolfs Krallen hervor

Das Spiel lief wie von Matze Wolf vor dem ersten Aufschlag erwartet: „Wir fahren vollen Mutes nach Delitzsch, um nach dem Spiel über die eigenen Fähigkeiten zu zweifeln“, antwortete Wolf auf die Frage Wittchens, was er den Schreiben soll. Eine Ausnahme sollte jedoch genannt werden. Oliver Wolf spielte sich in einen „beginne mit dem Anti und zeige dann den Vorhandschwinger“-Punkterausch. Oli Wolf sammelte zwei der vier Leutzscher Siege an diesem Nachmittag ein. Der Schlüssel zum Erfolg war eine gewonnenen Bierwette.

Seit fast zwei Jahren spielen Oli und Matze Wolf immer im Training um ein Bier. Der Sieger war bis vor kurzem stets der Kapitän, Matze Wolf. Dann passierte es: Matze lag wieder mit 2:0-Sätzen vorne. „Da habe ich so getan, als würde ich mit 120 Prozent spielen und habe Oli gewinnen lassen. Weil er schon seit so langer Zeit das Bier zahlen muss“, berichtet Matze. Oli sieht das natürlich etwas anders. Wie auch immer die Geschichte gewesen sein mag: Das Ergebnis ist umso beeindruckender: „Seit diesem Trainingsspiel hat Oli einen Lauf“, berichtet Matze. Hier konnte Oli nicht mehr widersprechen.

Kompletter Fehlstart

Die Füchse verloren alle drei Startdoppel und kamen erst im sechsten Spiel durch Oli Wolf (3:1 gegen Steffen Reiche) zum Erfolg. Zuvor hatte Julian Hofmann mit einem 11:5 im ersten Satz gegen Maik Henze Hoffnung geschnürt. Doch Henze verbuchte die Sätze zwei bis vier für sich. „Ich habe den Faden verloren und war irgendwie nicht mehr anwesend“, flüstert Hofmann Teamkollege Stefan Uebe nach dem Spiel zu. Der Sieg von Matze Wolf gegen René Heinemann (3:1) verkürzte den Punktestand auf 2:5. Den zweiten Delitzscher-Lauf von fünf Siegen in Serie durchbrach erst Oli Wolf mit seinem zweiten Erfolg (3:1 gegen Heinemann). Den vierten Sieg verbuchte Stefan Uebe im Abschlusseinzel gegen Hanz-Jürgen Kunze (3:0).

Durch die 4:11-Niederlage gegen den ESV Delitzsch 2 rutschte Leutzsch VII mit 4:8-Punkten auf den siebten Tabellenrang ab. Die Füchse sind punktgleich mit dem Tabellenachten SV Geithain. Auf dem ersten Abstiegsrang steht der SSV 1952 Torgau mit 3:5 Punkten. Die 7. Mannschaft greift am 21. November (16 Uhr) beim Tabellenfünften Tauchaer SV (6:6-Punkte) erneut zum Schläger.

EVS Delitzsch 2 – Leutzscher Füchse VII 11:4

LTTV-Punkte: Oli Wolf 2; Matze Wolf und Stefan Uebe je 1; Julian Hofmann, Mike Profeld und Markus Brendel 0

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Kommentare (1)

  • Lasse Machen

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    Dieses Foto wird irgendwann den Wert einer blauen Mauritius übersteigen. Markus B auf einem Mannschaftsbild. Ich bin emotional berührt.

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