Die einen gehen, die anderen bleiben

Geschrieben von Kerstin am in 2. Damen, Damenmannschaften, Mannschaften

Manche Dinge brauchen etwas Zeit, bevor sie tatsächlich im Kopf ankommen. So begibt es sich auch mit unserem Spiel gg. die DJK Biederitz, denn was dabei im heimischen Fuchsbau geschah, hat wirklich Seltenheitswert.

Die 0:8 Schmach aus dem Hinspiel hing bei einigen noch immer im Hinterkopf, als wir am Mittag des 23.03.2019 in der Sporthalle eintrafen. Doch der Schwung der letzten Wochen hatte uns auch gezeigt, dass wir zu Höchstleistungen imstande waren. Von daher wollten wir nicht vorschnell mit irgendeinem Urteil sein.

Biederitz an den Positionen 1 bis 3 in Bestbesetzung, wir mit einer Stammspielerin und 3 „Reservisten“. Optimale Bedingungen also für ein entspanntes Punktspiel 😉 . Um wenigstens einen möglichen Punkt zu ergattern, drehen wir unser Doppel, so dass Maja/Elsa an zwei auf die vermeintlich schwächeren Gottschalk, Pia/Voges treffen, während es Kerstin/Katrin mit dem fast ungeschlagenen Spitzendoppel Göbecke/Gottschalk, Leonie aufnehmen müssen.

Und so mögen die Spiele beginnen. Denn beide Doppel überzeugen mit extremer Spannung (da Rückstand von 1:2) und deshalb ist es nur verständlich, dass beide auch erst im fünften Satz mit Abstand der benötigten zwei Punkte enden. Erfreulicherweise für uns 🙂 . Damit ist der 0:8 Fluch bereits gebrochen und der selbstauferlegte Druck ist weg.
Merke 1: Führung – sehr überraschend, aber schön – knappe Kiste  😮
Punkte: 2:0 Sätze: 6:4 Bälle: 101: 96

Die erste Einzelrunde folgt diesem Muster, doch leider mit nicht so glücklichem Ausgang. Denn sowohl Maja gg. Gottschalk, L. als auch Elsa gg. Göbecke müssen am Schluss dem Gegner gratulieren.
Merke 2: Ausgleich – nach Sätzen und Bällen liegen wir hinten  🙁
Punkte: 2:2 Sätze: 9:10 Bälle: 180:187

Kerstin setzt sich dann schnell mit 3:0 gg. Voges durch, während Katrin gg. Gottschalk, P. zunächst auch wieder mit 1:2 zurück liegt, nur um ihre Nerven aus Drahtseil zeigen zu können und letztlich den fünften Satz für sich zu entscheiden.
Merke 3: Vorsprung wiederhergestellt – immerhin 3 Bälle Vorsprung  😉
Punkte: 4:2 Sätze: 15:12 Bälle: 258:255

In Runde zwei lautet die Strategie von Maja anschließend „mutig“, denn wie sie bei der späteren Videoanalyse feststellen musste, lag sie in jedem ihrer Sätze gg. Göbecke zurück. Da das ihrem Spiel aber keinen Abbruch getan hat, resultierte daraus der 13:11 Sieg im fünften Satz (nach 0:2). Auch Elsa beweist gg. Gottschalk, L. ihr technisches und nervliches Können, denn ihr Rückstand von mind. 4 Punkten im fünften Satz schmilzt dahin wie Butter in der Sonne. Doch beim 10:10 ist Schluss und der Satz geht 10:12 weg. Irgendwie ärgerlich, aber gleichzeitig zeigt es uns wieder, dass auch mit einem großen Vorsprung ein Spiel erst nach dem 11. Punkt gewonnen ist (und jetzt hier nicht kleinlich werden, ihr wisst ja, wie’s gemeint ist).
Merke 4: Vorsprung gehalten – wichtig – aber wir haben die Bälle verloren  😐
Punkte: 5:3 Sätze: 20:17 Bälle: 352:357

Die Stimmung ist, wie die Halle selbst, aufgeheizt. Die parallel spielenden Herren sind im Gegensatz zu den Damen kaum zu hören, denn sowohl Zuschauer als auch Spielerinnen geben mit Motivations- und Anfeuerungsrufen lautstärkemäßig ihr bestes.

Verwundert es da eigentlich noch jemanden, dass auch die Spiele von Kerstin gg. Gottschalk, P. und Katrin gg. Voges sich erst wieder im fünften Satz entscheiden? Irgendwie nicht, denn auch wenn beide zwischendrin mal hinten liegen (Kerstin 7:9 im 5.Satz und Katrin zu Beginn mit 0:2 Sätzen), Nerventiere bleiben eben Nerventiere und wissen, wann es drauf ankommt, ein Spiel zu seinen bzw. ihren Gunsten zu drehen.
Merke 5: deutlicher Punktevorsprung, den Rest glaubt Dir eh keiner  😎
Punkte: 7:3 Sätze: 26:21 Bälle: 457:452

9 Sätze später steht dann das Endergebnis fest. Denn da Kerstin im fünften Satz an Göbecke scheitert, steht es Maja gg. Gottschalk, P. zu, nach nur vier Sätzen den Gesamtsieg zu holen. Und ein besseres Ende konnte es für sie nicht geben; schließlich zieht es sie jetzt für mehrere Monate in ferne, fremde Länder.
Merke 6: gewonnen – wen interessiert schon der Rest  😀
Punkte: 8:4 Sätze: 31:25, Bälle: 535:534

Damit endet ein sportliches Spektakel, dass nach 12 Matches, von denen 9 erst im fünften Satz entschieden wurden, nach dreieinhalb Stunden seinen krönenden Abschluss fand. Dieser Sieg bringt uns den definitiven Verbleib in der Oberliga ein und das desaströse Hinspiel ist mehr als vergessen. Die 2. Damen bedanken sich noch einmal für die zahlreiche Unterstützung aller Zuschauer und verabschieden sich mit einem: Füchse 2 – Feuer frei!

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