Aschersonnabend-Nachmittag

Geschrieben von Christian Klas am in 5. Herren, Herrenmannschaften, Mannschaften

Leipzig – Sonnabend – Morgen, vor 10:00 Uhr, noch hat der Tag eine Chance. Ich wage mit einem Auge einen Blick auf mein hassgeliebtes Mobilteil, das nonstop Fluch und Segen verbreiten will. Inmitten der üblichen Flut an Spam-Mails und persönlichen Nachrichten, die eigentlich auch nicht besser sind, findet sich eine kurze Nachricht von Igor. Die war noch schlechter und danach spüre ich den freien Fall der Emotionen. Ein Häuflein übereifriger Glückshormone auf das Spiel gegen die Eintracht huschten schnell zurück ins Körbchen und versteckten sich da auch erfolgreich bis zum Abend. Hektische Notrufe und Notschriebe an erfolgsversprechende Ersatzleute verhallten im Nichts. Eintracht ahnte zu dieser Zeit noch nichts vom Glück, dass weder Igor noch Torsten (planmässig) ihnen die Punkte klauen können. Der Rest unserer Kombo hatte zwar trotzdem noch eine Chance, aber die passte in Omas Fingerhut. Justin wurde vom Mittagstisch weg aktiviert, was aufgrund seiner Trainingsverletzung eigentlich unter vizepräsidialer Strafandrohung vermieden werden sollte. Aber immerhin, wir waren wenigstens ernstzunehmend vollständig und hochmotiviert ist Justin immer. Doch das Seelenleid nahm kein Ende.

Die obligate Einspielzeit wurde durch Chaosvermeidung geschmälert. In der Halle angekommen, wimmelte es an Wollmäusen, zertretenen Ballkadavern, irgendwelchem Kleinmüll. Dafür fehlte es an Bällen und Formularen. Hätten wir ja auch mal dran denken können, smste der Käptn von der fernen Piste. Die nächsten Notrufe, Schwester Huong brachte Bälle. Eintracht kam leutzschfeindlich materialtechnisch ersatzverstärkt mit dem Special-Joker Victor. Und statt an unseren dicken Amsir- Heimvorteiltischen, spielten wir an verstaubten und auch sonst schon wieder arg gepeinigt ausschauenden Tibharplatten. Mehr Hürden hätten wir uns selbst nicht in den Weg legen können.
Wenn man um die Tabellenspitze spielen möchte, muss alles passen. Und zwar Alles und nicht Nichts, so gut sind wir auch wieder nicht, dass wir solche Mängel einfach überspielen könnten. Insofern trügt das 6:9 Endergebnis sogar über den Spielverlauf. Die unfreiwillig umgestellten Doppel funktionierten nur leidlich, dreimal 5 Sätze, nur einmal für uns (Maro und Jorge). Gut, wer weiß wie es gelaufen wäre, hätte es 3:0 für uns gestanden oder wenigstens 2:1 ? Aber „hätte“ war nicht und dann kamen gleich 4 Niederlagen in Folge, darunter einige emotionstechnische Tiefausläufer. Unser superstarker Ersatzmann Jorge holte gegen Victor den Pflichtpunkt, aber Justin scheiterte am gut aufgelegten Hentschel. 2:7 zur „Halbzeit“, der Käse schien zur Südkampfbahn gerollt. Die Gästefans feierten sich und ihre Eintracht. Unsere Fans, die fantastischen Jungs (plus Katja) vom SVL 1910, die uns mit zu den Siegen der letzten Zeit getragen haben, harrten tapfer aus und vielleicht waren sie es, die zur kurzen Blüte unseres gebeutelten Teams verhalfen. Ein gegenüber seinem Mahi-K(r)ampf wie umgewandelter Maro bezwang den genialen Roland Stephan. Max Schreiner war gegen ebenselben Sebastian Mahi schon auf der Siegerspur, brachte es aber, kaum erklärlich, nicht über die Linie. In der Mitte holten wir beide Punkte überraschend sicher. Und Jorge legte Justin vor, unser Jüngster hätte Jorge und Maro wenigstens noch in ein vielleicht sogar aussichtsreiches Entscheidungsdoppel bringen können. Justin wirbelte vielarmig, ging jeden Weg, auch manchen unnötigen, aber verzweifelte letztlich doch an Victor Voscoboinics Penholderwaffe. Damit zerstoben die letzten Hoffnungen auf eine gelungene Reparatur der zahlreichen Hinrundenpannen. Der Reifen der Fünften hat einfach zu viele Flicken um dem inneren Druck standhalten zu können. Jetzt geht es wohl nur noch um Schaulaufen, selbst der hübsche zweite Platz scheint nun in weiter Ferne. Glückwunsch an die Gäste. Und danke an den SVL 1910, Ihr wart die Besten, an Euch lag es nicht. Kommt bitte wieder !

Maro 1,5/1 Max 0/2,5 CK 1/1,5 Gunter 1/1,5 Jorge 2,5/0 Justin 0/2,5

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Kommentare (3)

  • Linde

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    Lasse, in welcher dunklen Ecke bist Du eigentlich am Samstagabend bei Horns Erben untergetaucht? Sah Dich zwar kommen, doch dann verschwamm Deine Kontur mirnichtsdirnichts. Aufspringen konnte ich nicht, da ich mir meine Reaktionsschnelligkeit für Sonntag aufheben musste, was leider ein Schuss in den Böhlener Gebläseofen war. Grüße, Linde

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    • Lasse

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      Leistungsgerecht in die Schäm-Ecke, ganz hinten. Den Ort wo Du wahrscheinlich warst, beschienen und beschallt vom Allerfeinsten, hatte ich mir leider nicht verdient. Genau wie die vielen schönen Frauen um Dich herum. Habe mich dann (mit Mark und Jorge) ins Puschkin getrollt, da war standesgemäß nüscht los. :o) Lässige Grüße, Christian

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  • Linde

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    Da musst Du Dich irren! Ich war natürlich ausschließlich wegen den Getränken in dieser Lokalität 😉

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