Wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen

Geschrieben von MS am in 2. Herren, Allgemein, Turniere

Mein Saisonhöhepunkt am letzten Freitag vor Weihnachten ist seit Jahren der Töttelstädter Triathlon. Klingt nach Sport, nach Schweiß und Tränen, nach Iron Man. Stimmt fast alles, führt aber auch irr. Denn in Töttelstädt, genauer am Ortsrand, hier, also kurz vor dem Ende der Welt, ticken die Uhren anders.

Kegeln


Statt planschen wird zum Auftakt gekegelt. Nicht die Variante für dicke Amis, mit großen Kugeln und vielen Pins. Echtes Kegeln für Kerle, auf zwei nostalgischen Betonbahnen und mit Glöckchen für den „Alle-Neune“-Wurf. Ich brachte das Glöckchen zum Klingen. Genau einmal, in diesem Jahr zum Glück nicht wieder im Probewurf. Insgesamt 95 bei 20 Wurf „in die Vollen“ sind weit über dem langjährigen Mittel. Es reichte trotzdem nur für Rang 8 von 16 Startern, bitter. Halb-Profi Burkhard Ramsthaler schaffte einen 6er-Schnitt und gewann mit 120 vor drei weiteren Startern mit dreistelligem Ergebnis.

Tischtennis

Nebenan wurde nebenher auch schon Tischtennis gespielt. Hier konnte ich schon einige Male Boden gut machen. Allerdings gehöre ich auch zum engsten Favoritenkreis, denn der Großteil der Starter spielt in der Kreisliga Erfurts und Umgebung. Bei zwei Sätzen auf 11 kann aber auch schnell was schief gehen. Doch mit meiner siegverwöhnten Hinrunde im Rücken ließ ich dieses Jahr keine Luft dran. Nur Dennis Schade (Tabarzer SV / Thüringenliga oben) nahm mir im letzten Spiel einen Satz ab. Da er aber vorher einen Satz liegen ließ reichte es ohne Entscheidungssatz bis 5 für den Sieg.

Skat

Nach zusammen gerechneter Platzierung ging ich als Führender (9) in die entspannteste, die lustigste und feucht-fröhlichste letzte Runde. Mit an Tisch 1 saßen Vorjahressieger Mario Seifert (10), Dennis Schade (11) und Carsten Ullrich (13). Auch am zweiten Tisch waren alle noch in Reichweite, gefragt war also Glück und Geschick und ab und zu ein Grand. Über weite Strecken war das Glück mir hold, auch das ein oder andere Grand konnte ich einfach nicht verlieren. Doch gerade als es so aussah, als könnte ich tatsächlich vorne mitmischen verließ mich mein Geschick. Man merke sich: „Lieber einmal zu viel Trumpf ziehen, als einmal zu wenig!!“ Niederlagen beim Turnierskat sind extrem teuer, diese war dazu auch noch unnötig und deshalb doppelt und dreifach ärgerlich. Als auch das abschließende Spiel verloren ging hatte ich die Hoffnung auf den zweiten Sieg in Töttelstädt schon aufgegeben und auch einige Fähen und Füchse schon mit enttäuschten Nachrichten aller Hoffnung beraubt (Danke fürs mitfiebern übrigens). Doch mit insgesamt 934 Punkten war ich genau 2(!) Punkte besser im Skat als Wolfgang Angrick und damit nur einen Platz hinter Mario Seifert. Insgesamt lagen wir mit jeweils 16 also gleichauf vor dem mehrmaligen Sieger Dr. Veller mit 17. Bei Gleichstand entscheidet die bessere Einzelplatzierung, der Sieg im Tischtennis war somit im wahrsten Sinne Gold wert.

Am 30. Mai 2015 findet in Tabarz der zweite Tabarzer Triathlon statt, dort wird statt Kegeln Darts gespielt. Ich liebäugel mit einem Auftritt dort, vielleicht hat ja noch jemand Lust…!?

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