Heute in einem Monat: 17. Herren starten mit quietschenden Reifen und Damenunterstützung in erste Saison

Geschrieben von lars.wittchen am in 17. Herren, Allgemein

Marco Pratsch_Hartmut Zahn_Jens Hofmann_5.8.2014_@LTTV

Diese Mannschaft könnte im Wörterbuch als Synonym für den Leipziger TTV Leutzscher Füchse stehen. Insgesamt sieben Tischtennisliebhaber schlagen in der kommenden Saison in der 2. Staffel der 2. Stadtklasse auf. Den Kern der 17. Herrenmannschaft bilden die drei Rollstuhlfahrer Marco Pratsch, Hartmut Zahn und Jens Hofmann sowie die Damen Susanne Wenzel und Adriane Fabian.

Als Ersatzspieler agieren Steffen Huber und der dann als Tischtennisspieler verkleidete LTTV-Pressesprecher Lars Wittchen. Der Eröffnungsschupfball wird am Freitag, den 19. September, ab 19.30 Uhr in der Sporthalle Wielandstraße gegen SV F. Leipzig-Thekla 3 gespielt. Eine erste Standortbestimmung gibt es für die 17. Herren eine Woche früher. Im Pokal geht es gegen das 3. Team von Marienbrunn.

„Es ist gar nicht so selten, dass einzelne Rollstuhlfahrer in Mannschaften mit Menschen ohne körperlichen Einschränkungen spielen“, berichtet Jens Hofmann. Der rollende Mannschaftsführer hebt dann aber sofort heraus, dass dagegen „drei Akteure in einem Team etwas ganz besonderes“ sind.

Heimspiele in der Wielandstraße

Mit der 17. Herrenmannschaft haben die Füchse die 2. Stufe im Behindertenprojekt eingerollt und treiben die Integration in den Gesamtverein weiter voran. Trainierten Hofmann, Zahn und Pratsch bisher im Sportforum, werden die Heimspiele in der Wielandstraße durchgeführt. Die Begründung: Der Verein versucht das Wort „Projekt“ beim „Behindertenprojekt“ zu streichen. „Es soll ein Spiel unter vielen sein“, so Christian Klas. Als einen weiteren Vorteil sieht der Präsident die „Barrierefreiheit der Wielandstraße“. Denn im Sportforum stören die vielen schweren Türen. Außerdem wurde der Platz in der Halle durch RB Leipzig reduziert.

Für die Heimspiele haben die Füchse zwei rollstuhlgerechte Tische angeschafft. Der einzige Unterschied zu den gewöhnlichen Tischen: Die Leiste unterhalb der Grundlinie fehlt. Auf diese Weise verbessern sich die Bewegungsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer. Die Projektförderung der Stadt Leipzig sponserte eine Rampe für die Auswärtsspiele. Sie soll „zumindest bei kleinen Hürden helfen. Ganze Treppen ohne Fahrstuhl werden für uns schwierig bleiben“, so Klas.

Gegnerische Mannschaft vorab informiert

Um Diskussionen am Spieltag über die leicht veränderten Regeln zu vermeiden, wurden die Gegner über das Vorhaben der Füchse durch den Tischtennis-Verband Leipzig-Stadt informiert. Gleichzeit erhielten die Vereine die veränderten Regeln für das Einzel und die Doppelkombination Rollstuhl/Läufer. Hierbei handelt es sich um die Paragraphen 8.3; 9.1.5ff und 10.13 ff der internationalen Tischtennisregeln (20_Internationale_Tischtennisregeln_A(1)). Kurz gesagt: Im Doppel fällt nach der üblichen Aufschlag-Rückschlag-Abfolge der Zwang abwechseln zu schlagen weg. Im Einzel muss der geschlagene Aufschlag die ganze Zeit zwischen den beiden Seitenlinien bleiben.

Leutzscher Damen in der Stadtklasse erstmals aktiv

Eine Premiere in einer Herrenliga feiern die Damen Susann Wenzel und Adriane Fabian. Um den Damen unterhalb der Landesliga mehr Wettkampfpraxis zu bieten, ist es erlaubt, dass Damen im Männerbereich als Stammspielerinnen aufschlagen dürfen. Davon machen die Füchse in dieser Saison erstmalig gebrauch. Im Bezirk Leipzig gibt es bei den Damen nur eine Liga. Nur vier Teams sind in der „Mannschaftsmeisterschaften Damen“ gemeldet. Mit dabei sind unsere 4. Damen um Susann Wenzel und Adriane Fabian.

1. Behindertenprojekt mit qualifizierten Tischtennistraining in Sachsen gestartet

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