709 km + 121 km + 591 km = 2 Punkte für Leutzsch

Geschrieben von Tho Do Thi am in 1. Damen, Allgemein

WeilOffenburgSo ein Auswärtswochenende schweißt immer zusammen. Vor allem, wenn man gemeinsam an das andere Ende des Landes fährt und sich gefühlt in drei Ländern gleichzeitig befindet. Um es kurz zu fassen: Weil am Rhein liegt seeeehr weit weg. Aber irgendwie haben wir es doch bis tief in den Süden Deutschlands und wieder zurück geschafft. Mit Hilfe von viel Entertainment in Form eines Zauberwürfels, guter Musik, eines liebevoll erstellten Soundtrack-Quiz von Kai und einer großen Packung guter Laune holten wir sogar noch zwei Punkte nach Hause.

Samstag – Weil am Rhein
Nach ca. 7 Stunden Fahrt kamen wir endlich in Weil an. Nach einer kurzen Stärkung ging es auch schon in die eisig kalte Halle. Wie im Hinspiel gestaltete sich die Partie spannend. Zwar ging die erste Begegnung 6:4 für uns aus, galten wir gegen den Tabellendritten dennoch als Underdog. Die Doppel verliefen ähnlich wie in der Hinrunde: 1:1.  Eine Revanche gab es aber für Marina gegen Carey. Diesmal glückte ihr ein „souveräner“ Sieg im 5. Satz nach 5:9 (11:9). Huong legte gegen Carey, nach eigenen Angaben, immerhin nur noch zwei Aufschläge pro Satz ins Aus, anstatt sechs wie im Hinspiel (1:3). Gegen die Nummer 1 der Weiler, die bis dato erst fünf Spiele insgesamt verlor (eins davon gegen Marina), lieferten beide Mädels ein starkes Match ab. Ich frage mich bis heute, wie man so oft gegen Noppen ziehen kann, ohne einen Fehler zu machen oder wahnsinnig zu werden. Bei Huong hieß es am Ende dennoch leider nur 1:3, während Marina ein Feuerwerk an Topspins hinlegte. Ein 3:0 sagt alles aus, glaube ich.
Soraya und ich verloren beide jeweils unsere Auftaktmatches. Nach einer eigentlich souveränen 2:0-Führung von Soraya gegen Kirichenko, kippte das Spiel jedoch. Plötzlich stand es 2:3. Und keiner wusste so recht warum. Am Nebentisch gab es für mich gegen Loyen an diesem Tag nicht viel zu holen (0:3). In der zweiten Runde lief es bei Soraya ähnlich wie bei mir gegen Loyen, 0:3. Endstand 3:6.

Den Abend ließen wir in einem gut besuchten Restaurant ausklingen, in dem wir wahrscheinlich das Date eines jungen Pärchens gestört hatten. Wir mussten uns nämlich an den letzten freien Tisch direkt neben ihnen quetschen. Sie hatten dann leider kein Candlelight-Dinner mehr zu zweit, sondern noch mit uns 🙂 Ist doch auch schön, oder nicht?

Sonntag – Offenburg
Offenburg liegt bisher mit zwei Punkten auf den letzten Rang. Die beiden Punkte holten sich die Offenburgerinnen jedoch gegen uns im allerersten Spiel der Saison. Seit dem spielte das Team sehr ersatzgeschwächt, sodass wir in der Rückrunde das Ziel eines Sieges klar vor Augen hielten. Die Punkte im Doppel teilten sich, wie am Vortag, wieder auf ein 1:1. Marina machte kurzen Prozess mit Heuberger (3:0), während Huong sich gegen Lehmann knapp geschlagen geben musste (2:3). Unten lief es ähnlich: Soraya fuhr ein souveränes 3:0 gegen Hug ein. Ich dagegen kämpfte gegen die Jugendspielerin, Kirner, 1:3. Danach lief alles nach Plan, auch wenn Marina nicht ganz mit ihrer Leistung gegen Lehmann zufrieden war, was man an ihrem feuerroten Oberschenkel erkennen konnte. Huong spielte ein starkes 3:0 gegen Heuberger und Soraya versuchte auch so schnell wie möglich gegen Kirner zu gewinnen (3:1), damit sie vor allem noch ihren Zug um 17.27 Uhr bekam. Alles hat geklappt. Der Sieg war in der Tasche und wir freuten uns sehr auf die lange Heimreise.

Wie bereits erwähnt, verbringt man bei so einem Wochenende viel Zeit miteinander und lernt sich vielleicht auch noch einmal besser kennen: Kai und Max teilten sich in der Nacht ein Ehebett. Phrasen, wie: „Schatzi, essen!“ tönten durch den Bus. Oder Verbesserungen der deutschen (Aus-)Sprache von unserer Marina fehlten auch nicht. Die Rückfahrt war jedoch vor allem geprägt von Stunden des Throwbacks. Ein musikalischer Klassiker nach dem anderen begleiteten uns nach Leipzig, sodass von den Backstreet Boys bis zu The Beatles alles dabei war. Karaoke á la 1. Damen. Da verging die Rückfahrt wie im Nu. Zum Glück!

Viel Zeit zum Verschnaufen gibt es für Soraya und mich jedoch nicht. Am Wochenende geht es für uns beide und Anna schon nach Berlin zu den Deutschen Meisterschaften. Wir sind motiviert und gespannt, wie weit die Reise bei diesem Turnier geht. Auf gehts, Füchse!

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