Volles Leipzig

Geschrieben von Kerstin am in 3. Damen

Volles Leipzig; hieß, die volle Dröhnung für Zwickau, denn die mussten ran, gleich gegen zwei Mannschaften aus dem Leipziger Raum, am selben Tag. Für uns hieß das: voll ausgeschöpftes Trainingspensum mit zwei aufeinanderfolgenden Spieltagen. Volle Halle am zweiten Spieltag. Voll, voller, Leutzsch(er Füchse).

Um etwas Entwirrung in dieses Gefasel zu bringen, werden wir mal etwas genauer! Unsere letzte Woche sah wie folgt aus: drei Tage Training (für die meisten jedenfalls) und Samstag und Sonntag je ein zu meisterndes Spiel im heimischen Fuchsbau, inklusive des Spitzenspiels am Sonntag gegen die härtesten Gegner. Denn Hohndorf teilte mit uns bisher die Spitze, in der Hinrunde erspielten wir ein hartumkämpftes Unentschieden, damals allerdings noch mit Swechcha an unserer Seite. Aber wir wollen ja nicht Schwarzmalen.

Samstag

Wir spielten in „Bestbesetzung“, mit nur allzu gewöhnlichen Doppeln. Maja/Kerstin gewannen mit einem deutlichen 3:0 gegen Liebold/Kayser. Ann-Kathrin/Marie versuchten sich währenddessen an Büchler/Göhler. Doch an den ersten Satz war nicht mehr anzuknüpfen, denn die beiden brauchten nur noch einen Satz, um sich noch etwas einzuspielen. Das Spiel ging 1:3 an die Gäste. Aber ausgeglichen nach den Doppeln ist für uns kein schlechter Start!

Maja kämpfte sich anschließend in ihrem ersten Einzel direkt über eine Distanz von 5 Sätzen. Göhler sicherte sich davon zwar zunächst den zweiten und dritten Satz, aber an ihrer Laune merkte man schnell Majas beginnende Überlegenheit im Spiel. Aber unsere treuen Fans waren sicher auch ein Grund dafür. Kerstin kam in Büchlers schnelles Spiel nicht so ganz rein und gab das Spiel 1:3 ab. Das untere Paarkreuz holte mit je 3:1 zwei weitere Punkte nach Hause. 4:2 nach der ersten Runde also. Weiter so!

Maja ließ sich dann von Büchler lediglich im zweiten Satz etwas verunsichern und gewinnt wieder mit einem 3:1. Göhler hatte sich scheinbar erholt und stellte Kerstin ein Bein (natürlich nur sprichwörtlich, wir sind ja alle faire Sportler ;P) Ann-Kathrin hingegen sackt Liebold mit einem 3:0 ein, nur leider musste Marie erkennen, dass ein gut gespielter Satz gegen Kayser nicht ausreichend ist (1:3). Der Zwischenstand nun 6:4 – also noch alles offen. Denn wir denken ja positiv, sonst klatschts glei, nu Maja? 😉

Ann-Kathrin kämpfte sich demnach gg. Büchler von einem 0:2 mit der denkbar sonderbarsten Pausenstrategie zurück ins Spielgeschehen in den fünften Satz und erspielte uns wohl den wichtigsten Punkt des Tages gegen die zweite Damen von Zwickau. Einer fehlte laut Adam Riese noch. Doch Maja wird ihrer Spitzenposition gerecht und rechnete im letzten Spiel 3:0 mit Liebold ab.

Meine Lieben, das heißt ein 8:4 Sieg für uns! Freude und Stärkung im Jedermann folgte, um den nächsten Morgen ebenso grandios bewältigen zu können 😉

Sonntag

Hello again, plötzlich ist's schon Sonntagmorgen. Ein Déjà-vu, nur am folgenden Tag? Schön wäre es gewesen. Aber die Realität muss man meist etwas differenziert betrachten. Denn nochmal zur Erklärung: heute findet es statt, unser Spiel aller Spiele, DAS SPIEL sozusagen. Hinrunde Unentschieden, aber in anderer Besetzung. Bei einem Unentschieden bräuchten wir am Saisonende dann auch noch das bessere Satzverhältnis, gewinnen wäre da natürlich erheblich schicker. Vorteil für uns: Hohndorf ist ein relaxter Gegner und heut außerdem ohne Nr. 1 anwesend. Die Fanbesetzung ähnlich gut wie am Vortag. Und wesentlich mehr Essen und Schokolade zur Produktion von Glückshormonen, denn die wurden tatsächlich schon vor dem einspielen mehr als dringend benötigt.

Normal sind bei den Füchsen zwei Punktspiele, da kann man sich sogar manchmal gegenseitig noch anfeuern. Wir hatten noch mehr "GLÜCK", denn heute waren es 3 Stück (durch ein Missgeschick) auch noch zur relativ gleichen Uhrzeit. Die Laune unserer Mannschaft war nach diesem Umstand gefühlsmäßig ausgeglichen: ein totaler Morgenmuffel und ein sich runterziehender Fuchs gegen Zwei, deren Laune an diesem Tag durch nichts so leicht getrübt werden sollte. Wir durften natürlich in der Mitte spielen. Mit etwas zu wenig Banden und nur vier in der Halle vorgefundenen Zählgeräten (3 Spiele á 2 Zählgeräte = 6, da fehlt doch wohl was?). Die Gegnerinnen der Regionalliga wirkten wenig erfreut über das Durcheinander; Hohndorf sah das entspannter – zu unserem Glück!

Doch nun zum wichtigen – "DEM SPIEL". Wir begannen wie immer erst mal mit den Doppeln. Maja/Kerstin versuchten sich erneut gegen Jacob/S. Rittig. Im Hinspiel 3:1 für uns, diesmal leider glasklar 0:3. Ann-Kathrin/Marie nahmen es derweil mit Haustein/I. Rittig (folgend bet. als Rittig Junior) auf. Unsere beiden hatten sich geschworen: heute läuft es anders herum. Das bedeutet natürlich, den ersten Satz knallhart zu verlieren – Check! Leichte Verunsicherung, aber es folgten die Worte: „Naja, das heißt, die nächsten drei sind unsere.“ Gesagt, getan! Mal wieder ausgeglichen nach den Doppeln.

Maja steht danach in ihrem ersten Einzel Haustein gegenüber, doch die macht ihrem Namen glücklicherweise diesmal keine Ehre, denn Maja verhaut eher Haustein in 3 Sätzen 😉 Wir fiebern derweil bei Kerstins Spiel gegen Jacob mit, die den ersten Satz knapp verliert, sich aber den zweiten sichert.

Zwischenstopp! – Unsere 2. Damen muss mit ihrem Spiel beginnen und Oberschiedsrichter Viktor fordert Zählgeräte. (Die drei Varianten, welche aufzutreiben, sind zuvor fehlgeschlagen. Außer das wir dem Vizepräsident am frühen Morgen schlechte Laune beschert haben (sorry nochmal, aber er war damit keinesfalls allein), war das natürlich mehr als erfolgreich 🙁 ) Natürlich traf es uns und WIR mussten ohne Zählgeräte weiterspielen.

Die Gegner sehen aber es locker und legen keine Beschwerde ein – einen herzlichen Dank an Hohndorf. Das verschlechtert allerdings Kerstins ohnehin schon gereizte Laune noch mal enorm. Auch Duplo rettet jetzt wenig, die nächsten zwei Sätze gehören Jacob. Ann-Kathrin hat die Ehre gegen Rittig Junior und beißt sich 3:0 durch, obwohl ein lockeres Spiel anders aussieht. Marie beginnt am Nachbartisch etwas später, aber noch matschiger in der Birne gegen deren Mutter S. Rittig. Beide sind etwas lädiert vom zählen, denn ohne Zählgeräte strengt die Prozedur mehr an als erwartet (und auf Schiedsrichter wollten alle Beteiligten dennoch nicht verzichten). Wie am Tag zuvor spielt Marie einen super ersten Satz mit Topspin und Platzierung. Alles scheint zu passen, außer, dass ein gewonnener Satz eben noch immer zwei zu wenig sind. Gleichstand mit 3:3.

Maja steht nun Jacob gegenüber, die beiden kennen sich sehr gut. Doch diesmal darf sich Maja wie eine Königin freuen, denn sie fegt Jacob 3:1 von der Platte. Und da waren sogar ein paar der weicheren Topspins dabei, die man sonst von ihr ja eher selten sieht. Nach einem weiteren halben Duplo darf auch Kerstin sich über den 3:1 Sieg gegen Haustein freuen. Dann spielen wieder Mutter und Tochter gegen uns. Nun hat Ann-Kathrin jedoch die Erfahrenere von beiden vor sich. Das reicht auch für die Gegnerin zum siegreichen Spiel aus. Aber Ann-Kathrin konnte ihr dennoch zwei Sätze abluchsen und gab sich nicht kampflos geschlagen. Rittig Junior wurde als schlagbarer Ersatz mitgebracht, doch ihrer und Maries QTTR Wert sind ähnlich. Etwas unter Druck verliert die Füchsin dann auch prompt den ersten Satz. Das geht so nicht, darum ist der zweite eindeutig ihrer. Im Dritten wendet sich das Blatt erneut und Marie spielt mal wieder viel, jedoch kaum Tischtennis. Der vierte beginnt ähnlich, doch nach selbstgewählter Auszeit rettet sie sich noch und zieht im fünften durch (auch den Topspin). Wo wären wir? Ach ja – 6:4. War das nicht gestern genauso???

Ann-Kathrin spielt gegen Jacob danach ein paar gute Bälle und ein schönes Match, trotzdem 0:3. Maja und Kerstin machen den Sack zu. Rittig und Rittig Junior verlieren jeweils 3:0. Marie bleibt die Haue durch Haustein verschont 😉

Jetzt sind wir aus dem Häuschen! Wer hat noch keinen Blick auf die Tabelle geworfen? Oder weiß zumindest, was das bedeutet? Jetzt sind wir doch etwas beleidigt. Leeuuuteeeeee, wir haben den Berg bestiegen, das Ziel erreicht, wir sind die Numero Uno, wir sind die Besten, wir sind einfach Spitze. Mal schauen ob wir das bleiben. Aber gerade nach heute sind wir zuversichtlich. Danke an Andre, Alex, Emilia, Familie Binner, Luis und Co. fürs mit fiebern, ihr seid uns immer eine große Hilfe. (Den Rest betrachten wir mal als dankbares Zwangspublikum 😉 Und vielen Dank dem edlen Sponsor für die anschließende Einladung zum Mittagessen.

(ein Spielbericht von Marie-Philine Rockmann)

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