Juri zieht durch

Geschrieben von Christian Klas am in 5. Herren, 6. Herren, Allgemein

Juri macht alles richtig

Juri macht alles richtig

Es gab schon Spielzeiten, die liessen den Fuchspelz im Allgemeinen freudvoller jucken. Die meisten Mannschaften gründeln dieses Jahr auf der Kellersohle der Tabelle. Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Und wenn der Pegel sinkt, dann ragen manche Halme richtig raus. Juri ist so einer….Die 5. Herren startete im Herbst fast schlechter als die 13., nur mit dem Unterschied dass Kapitän Maro Falk eher die Aufstiegsplätze im Blick hatte um die absturzbedrohte 4. von unten abzusichern. Erst mit dem Glühwein kamen die Punkte und schlussendlich sogar der Pokalsieg im Bezirk. Der Zug nach oben aber war längst abgefahren, Clara Zetkin und Lindenthal hatten alle anderen „Hänger“  einfach abgekoppelt. Eher musste man mit einem Auge noch die Abstiegszone im Blick behalten, da tummelt sich noch mancher Widerstand. Gefährliches Pflaster. Und eine Leutzscher 5. wäre keine Leutzscher 5. , wenn sie nicht immer mal wieder zaubern müsste. Und könnte. Gegen die tapferen Arzberger reichte es völlig mit Pseudo-Ersatz Gunter Mittmann etwas Abstand zum Kellerschacht zu gewinnen. Aber vor Groitzsch und Rotation Süd war guter Rat teuer. Gleich 4 Stammspieler mussten ersetzt werden. Die nominale Nummer 7, der mit Abstand älteste Stammspieler und erfahrene Großvater musste ins obere Paarkreuz. Groitzsch kam vollständig, einschließlich Werner Beinhart und Vorschlaghammer, was allerdings nicht half, über die wahren Kräfte an diesem denkwürdigen Tag zu täuschen. In China hätte es die Wettbüros gesprengt, aber die muntere Mischung aus 6. und 5. fegte die Groitzscher aus ihren Galoschen, mit 12:3. Unfassbar, fast unangenehm. Danach ging es in die gut beheizte Dunkelkammer zu Rotation Süd. An der Glockenstraße schälte sich beim 9:6 Auswärtssieg das Erfolgsgeheimnis dieses Tages endgültig aus der Buchse. Jens alias „Juri“ Glenneberg hatte sich nach 4 Einzelpunkten und 2 Doppelerfolgen die warme Dusche in der Schulturnhalle wirklich verdient. Und das nach einem schweißtreibenden und nervenaufreibendem Umzug. Der Mann hat einfach alles, was ein Erfolgsfuchs auf Beutezügen braucht. Einen butterweichen Topspin und das richtige Feeling für Raum und Zeit. Er hat seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie eine 2:0 Führung versemmelt. http://leipzig.tischtennislive.de/?L1=Ergebnisse&L2=TTStaffeln&L2P=6428&L3=Spieler&L3P=30452&Page=Analyse

Natürlich hat auch dieser Mann Schwächen, eklatante sogar. Ich musste ihm aber versprechen, nicht darüber zu schreiben. Egal, er ist im Jahr des allgemeinen Niedergangs ein Leuchtturm am Tisch, rettete die 5. und hält die 6. auf Kurs. Ein tragender Baustein im Leutzscher Jenga-Turm, aus der mickrigen Puffbohne wurde ein strammer Stadtmusikant im Tibhar-Dress. Soweit der Lobhudelei genug. (Ablöseangebote bitte nur schriftlich über info@leutzscher-fuechse.de, wir antworten frühestens im Juni.)

Ach ja, das war noch nicht alles. Gegen Eintracht Leipzig Süd stürzte die eben noch  euphorisierte, selbstverliebte 5. ziemlich ungemütlich mit 4:11 in eine ungeahnte Grube. Ohne Maro, ohne Igor, ohne Torsten. Zum Beweis für Skeptiker dass es mit rechten Dingen zuging: vereinzelt flogen Hölzer und rollten Köpfe, sorry Kronkorken. Schmutzige Wörter schwängerten die Hallenluft. Man muss auch mal verlieren können. Ohne Juri…

 

 

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